Silke Grossmann »
Literaturhaus der Fotografie
Weiß auf Schwarz – Landschaft in Stéphane Mallarmés Würfelwurf und in Silke Grossmanns Fotografien
Vortrag:
Wed 11 May 19:00
Alfred Ehrhardt Stiftung
Auguststr. 75
10117 Berlin
+49 (0)30-20095333
info@aestiftung.de
www.aestiftung.de
Tue-Sun 11-18
"Literaturhaus der Fotografie"
Weiß auf Schwarz – Landschaft in Stéphane Mallarmés Würfelwurf und in Silke Grossmanns Fotografien. Vortrag von Stefan Ripplinger
Mittwoch, 11. Mai 2016, 19 Uhr
Eintritt frei
Wegen des beschränkten Platzkontingents bitten wir um Voranmeldung per e-Mail
Moderation: Thomas Böhm (radioeins: Die Literaturagenten)
Stéphane Mallarmés Würfelwurf (Un coup de dés jamais n’abolira le hasard, 1897) gehört zu den am häufigsten kopierten und am wenigsten gelesenen Gedichten der Neuzeit. In vieler Hinsicht beginnt mit ihm die künstlerische Moderne. Es ist ein philosophischer Versuch über das Handeln nach dem Tod Gottes. Es ist ein Textbild, das die Konkrete Poesie vorwegnimmt. Es ist aber auch ein Naturgedicht. Diesem letzten, wenig beachteten Aspekt geht der Vortrag nach, der das Gedicht in einen Zusammenhang mit den Fotografien von Silke Grossmann stellt. Kann es Natur in einer völlig bearbeiteten Welt geben? In welchem Verhältnis steht die natürliche Landschaft zu der künstlichen, etwa der Zeichen und Konstruktionen? Der Vergleich ergibt, dass das Gedicht Mallarmés eine ganz ähnliche Inversion vollzieht wie die Fotografie Grossmanns.
Stefan Ripplinger, geb. 1962, studierte in Berlin Komparatistik und Linguistik, ist Mitbegründer der Wochenzeitung Jungle World und arbeitet als Journalist, Herausgeber und Übersetzer für Zeitschriften wie Schreibheft und konkret sowie für Die Andere Bibliothek. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören Auch. Aufsätze zur Literatur (2006), I can see now. Blindheit im Kino (2008), Mary Pickfords Locken. Eine Etüde über Bindung (2014) und zuletzt Vergebliche Kunst (2016), "eine schöne, wilde Lektüre für alle, die der Vergeblichkeit im Leben wie in der Kunst offenen Auges zu begegnen wagen." (Deutschlandradio Kultur)