"FRAMMENTI 20X25"
Die Polaroids von Toni Meneguzzo

Ausstellung: 30. Juni bis 10. September 2016
Eröffnung: Mittwoch, 29. Juni, 18 Uhr / Der Künstler ist anwesend.

Mit FRAMMENTI 20X25 zeigt die GALERIE 206 erstmalig in Berlin eine Auswahl stilprägender Modefotografien des italienischen Künstlers Toni Meneguzzo.

Meneguzzo (*1949 in Portogruaro/Venezien) ist ein international wirkender Fotokünstler, der seit über 30 Jahren vor allem als Modefotograf für die Vogue, Harper's Bazaar, Harpers & Queen, Arena und New York Times tätig ist. Seine Polaroids im Großformat, welche in den Editorials der Modemagazine zu sehen waren, machten ihn schnell bekannt. Sie wurden zu Meneguzzos unverwechselbaren Markenzeichen. Der Titel der Berliner Ausstellung FRAMMENTI 20X25 bezieht sich darauf, aber auch auf das Genre, das er weitgehend mit den Polaroids geprägt hat. Gleichzeitig verweist der Fotograf selber auf seine Zeit als Modefotograf; ein Fragment innerhalb seiner künstlerischen Karriere.

Meneguzzos erste Schau hatte er in London bereits 1975. In dieser Zeit begann seine enge und langjährige Zusammenarbeit mit der Vogue Condé Nast Group. Darüber hinaus war er verantwortlich für viele große Modekampagnen, wie die für Jil Sander, Issey Miyake, Gianfranco Ferré oder auch für Guerlain, eines der ältesten Parfumhäuser der Welt. Es folgten unzählige internationale Ausstellungen und Beteiligungen an Foto-Biennalen, in denen seine Arbeiten zunehmend Anerkennung in der zeitgenössischen Fotografie bekommen.

Mit der Polaroidkamera 20X25 zu arbeiten, bezeichnet Meneguzzo als unverfälscht und pur. Er benötige dafür kein Fotolabor, denn die Entwicklung geschieht an der Luft. Für ihn ist die Fotografie ein Handwerk, mit der er versucht, eine Magie zu erzeugen und sie gleichzeitig festzuhalten. Es entstehen künstlerisch inszenierte und einmalige Kompositionen. Seine Bilder sind nicht nur atmosphärisch stilvolle Modefotografien, glanzvolles Dokument, sondern auch zeitlose Porträts. Später entdeckte Meneguzzo die digitale Fotografie sowie das Medium Film und widmete sich in den letzten Jahren verstärkt der Architekturfotografie.

Er publizierte u.a. in der New York Times, der AD, World of Toni Meneguzzo, Vogue, Gioiello, 1986, copyright Toni Meneguzzo Interiors oder Architektur & Wohnen. 2010 erschien der Fotoband Go Shala nach einer intensiven Beschäftigung mit dem Hinduismus und den damit verbundenen Riten und Zeremonien, bei denen die heiligen Kühe bemalt und geschmückt werden.

Die Galerie 206 freut sich ganz besonders, Toni Meneguzzo mit dieser Ausstellung wieder zu entdecken.

Über die GALERIE 206
Die Fotokunst war von Beginn an ein zentraler Bestandteil des exklusiven Departmentstore Quartier 206 in der Berliner Friedrichstraße, unweit der historischen Mitte mit dem Gendarmenmarkt und der weltberühmten Museumsinsel. 1997 eröffnete auf Initiative der Gründerin und Kunstsammlerin Anne Marie Jagdfeld die GALERIE 206 mit dem bekannten New Yorker Fotografen Steven Klein ihre erste Ausstellung. Es folgten Peter Beard mit seinen Afrika Bildern, Leni Riefenstahls Dokumentarfotografien, Modefotografien von F.C. Gundlach und Horst P. Horst, die heute zusammen mit den 2007 ausgestellten Fotos von Michel Comte zu den Klassikern des Genres gehören, sowie die Arbeiten von Esther Haase und Ralph Mecke. Porträts wurden u.a. von dem Magnum Fotografen Elliot Erwitt, Diane Arbus und Sheila Rock gezeigt und von Denis Brihat die stillen Naturbilder. Von der jungen Generation der Fotokünstler wurden u.a. Werke von Frauke Eigen, Silke Lauffs und Nick Brandt, die mittlerweile zu den auf dem Kunstmarkt etablierten Fotografen gehören, gezeigt.