Gordon Parks »
I Am You
Selected Works . 1942 - 1978
Exhibition: 10 Sep – 4 Dec 2016
Fri 9 Sep 19:00
C/O Berlin
Hardenbergstr. 22-24
10623 Berlin
+49 (0)30-28444160
info@co-berlin.org
www.co-berlin.org
Daily 11-20
Gordon Parks . I Am You
Selected Works 1942 – 1978
Ausstellung: 10. September bis 4. Dezember 2016
Eröffnung: Freitag 9. September, 19 Uhr
“What I want. What I am. What you force me to be is what you are.
For I am you, staring back from a mirror of poverty and despair, of revolt and freedom.
Look at me and know that to destroy me is to destroy yourself.”
Gordon Parks
A camera doesn’t simply take pictures. It can be a powerful tool against oppression, racism, violence, and inequality. Gordon Parks described his camera as his weapon of choice, and he used photography incisively throughout his career, exposing the bifurcation of the American way of life and seeking to mediate between groups in a deeply divided society. As an important chronicler of the fight for equal rights for African-Americans, he dealt with topics—poverty, marginalization, injustice—that continue to be relevant today.
Eine Kamera schießt nicht einfach nur Bilder. Sie ist ein kraftvolles Instrument gegen Ungleichheit, Rassismus, Unterdrückung und Gewalt. Als Chronist des Kampfes für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner hat der Autodidakt Gordon Parks die Fotografie als Waffe seiner Wahl aufklärerisch eingesetzt, um die Schattenseiten des American Way of Life aufzuzeigen und gleichzeitig zwischen den unterschiedlichen Gruppen einer zersplitterten Gesellschaft zu vermitteln. Er porträtierte mit Malcolm X, Martin Luther King, Jr., und Muhammad Ali die Protagonisten des amerikanischen Civil Rights Movement ebenso wie berühmte Künstler wie Duke Ellington, Ingrid Bergman und Alberto Giacometti.
In den 1940er und 1950er Jahren schuf er für Conde Nast und LIFE Modestrecken mit weißen Models. Zeitgleich hielt er die Segregation im amerikanischen Süden sowie die Unruhen der Jugendlichen in Harlem fotografisch fest. Neben seinen berühmteren und auch in Hollywood erfolgreichen Filmwerken „The Learning Tree“ und „Shaft“ produzierte er zahlreiche sozialkritische Dokumentationen. Außerdem war er anerkannt als Komponist und Schriftsteller. Mit dieser Simultanität von Glamour und Elend, Kommerz und humanitärem Engagement bietet das Werk von Gordon Parks eine unvergleichliche visuelle Sozialgeschichte Amerikas im 20. Jahrhundert.
Die in Kooperation mit der Gordon Parks Foundation präsentierte Ausstellung umfasst ca. 180 Fotografien mit Vintageprints, Kontaktbögen, Magazinen und Filmen und setzt sein fotografisches und filmisches Werk in Bezug. Ein begleitender Katalog wird vom Steidl Verlag und der Gordon Parks Foundation publiziert.
Die Arbeiten von Gordon Parks wurden erstmals in Deutschland 1966 auf der Photokina in Köln und 1967 an der Kunstakademie, Berlin-West gezeigt. Er nahm 1977 an der Dokumenta in Kassel teil. 1989/1990 wurden seine Fotografien an über zehn Orten in Europa präsentiert – einer war das Amerika Haus Berlin, das heute von C/O Berlin bespielt wird.
Gordon Parks wurde 1912 in Fort Scott, Kansas inmitten von Armut und Rassentrennung geboren. Er arbeitete als Klavierspieler in einem Bordell sowie als Zugbegleiter, bevor er sich in einem Leihhaus eine Kamera kaufte und als Autodidakt zu fotografieren begann. Neben eigenen Fotografieprojekten war er von 1941 bis 1945 für die Farm Security Administration und von 1948 bis 1972 für das LIFE Magazine tätig. In den 1960er Jahren entstanden eigene Filmprojekte, die in Hollywood erfolgreich waren. Außerdem arbeitete er als Komponist und Schriftsteller. Gordon Parks wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – u.a. mit der National Medal of Arts sowie mehr als 50 weiteren hochkarätigen Anerkennungen. Gordon Parks starb 2006 im Alter von 93 Jahren.