Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Portraits
Mario Marino: Portrait eines Gypsie Mädchens, Indien 2014

Mario Marino »

Portraits

Fotografien aus den Jahren 2011-2015

Exhibition: 1 Oct 2016 – 10 Feb 2017

Fri 30 Sep 19:00 - 21:00

Galerie Hilaneh von Kories


10823 Berlin


www.galeriehilanehvonkories.de

Portraits
Mario Marino: Portrait eines Bettlers, Indien 2013

Mario Marino
"Portraits". Fotografien aus den Jahren 2011 – 2015

Ausstellung: 1. Oktober 2016 bis 10. Februar 2017
Vernissage: Freitag, 30. September, 19-21 Uhr

Eine Ausstellung im Rahmen des EMOP Berlin - European Month of Photography 2016

Die Berliner Galerie Hilaneh von Kories präsentiert die Ausstellung "Portraits. Fotografien aus den Jahren 2011 – 2015" des in Österreich geborenen und in Deutschland lebenden Fotografen Mario Marino. Die 15 ausgestellten großformatigen farbigen und schwarzweißen Aufnahmen geben Einblick in die aktuelle Arbeit des Fotografen.

Im Mittelpunkt seines Werkes steht der Mensch. Unermüdlich hat der Fotograf in den letzten Jahren auf zahllosen Reisen in die unterschiedlichsten Regionen der Welt seine ganz persönliche Galerie von faszinierenden Portraits zusammengetragen. Seine von Respekt und starker Empathie getragenen Aufnahmen sind nicht nur intensive Portraits, sondern sie geben zum Teil auch erhellende Einblicke in den Alltag der von ihm fotografierten Menschen und ermöglichen es dem Betrachter, Anteil am Leben des Portraitierten zu erhalten. So gelingt es dem Fotografen immer wieder, eine visuell verbindliche Beziehung zwischen dem Betrachter und dem Gegenüber herzustellen – trotz aller ethnischen und kulturellen Unterschiede. So fremd die Kleidung und Aufnahmeorte auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, so vertraut wirken doch die in den Motiven eingefangenen Emotionen und würdevollen Posen.

Mit seiner suggestiven und direkten Fotografie versucht Marino, den von ihm portraitierten Individuen ein möglichst authentisches Bild zu entlocken. Die Kamera erscheint nicht als störender Filter, sondern vielmehr als ein offener Spiegel. Im perfekten Zusammenspiel von Ausschnitt und Komposition sowie im virtuosen Umgang mit Schwarzweißkontrasten oder Farbkompositionen sind einzigartige Portraits entstanden. Diesen von Marino als "fotografische Psychogramme" bezeichneten Portraits kann man sich kaum entziehen; die ausdrucksstarken Portraits wecken das Interesse des Betrachters und prägen sich nachhaltig ein.

Die in der Galerie Hilaneh von Kories gezeigten Aufnahmen entstanden 2011 in Afrika, 2012 auf Kuba und 2015 in Mexiko, vor allem aber in Indien, ein Land, das der Fotograf in den Jahren 2012 und 2015 immer wieder besucht hat: "Ich bin sehr an anderen Kulturen interessiert, insbesondere der indischen Kultur. Mich faszinieren die außergewöhnlichen indischen Gesichter genauso wie der kulturelle Hintergrund und die Identität der Menschen."

Seine Reisen hat Marino oft monatelang durch umfangreiche Recherchen vorbereitet. Doch bei aller Perfektion entscheidet dann vor Ort aber oft der Zufall über die Auswahl der von ihm portraitierten Menschen, denn „welche Menschen ich treffe und wie sie reagieren würden, konnte ich nur erahnen“, so der Fotograf. Ob Straße oder Marktplatz, Hinterhof oder freies Wüstenfeld: mit einfachen Mitteln und natürlichem Licht erreicht der Fotograf eine unmittelbare Eindringlichkeit in seinen Motiven. Seine Portraits sind zugleich bestechend einfach und kunstvoll vieldeutig.

Besonders deutlich wird das Zusammenspiel zwischen fotografischer Perfektion und spontaner Reaktion auf die Situation in dem Portrait eines indischen Mannes mit seinen zwei Kindern, das 2013 entstand: "Ich traf diesen Vater mit seinen beiden Kindern durch Zufall in Pushkar, Rajasthan. Mein Fahrer und ich waren etwa sieben Stunden in der Stadt umhergefahren und wir waren sehr müde. Wir nahmen gerade einen Drink, als dieser schöne Mann mich um einige Rupien bat. Er ist ein Bettler. Es war diese unglaubliche Ausstrahlung. Sofort begann ich einen Hintergrund zu suchen, eine Hauswand oder etwas Ähnliches. Ich stellte ihn in den Schatten; das Sonnenlicht von der gegenüberliegenden Seite war der Aufheller. Das war alles. Ich nahm vier oder fünf Bilder auf, gab ihm ein paar Rupien, und sie gingen weg."

Portraits
Mario Marino: Portrait eines Farmers, Indien, 2013

"Für mich ist es wichtig, die Schönheit und die Würde des Menschen zu zeigen, auch wenn es eine Menge an Schrecken, Grausamkeit und Armut in unserer Welt gibt. Aber alles in allem liebe ich die Menschen wirklich und das ist der Schlüssel. Während der Aufnahme ist es notwendig, dass die Menschen spüren, dass ich ehrlich und aufrichtig an ihnen interessiert bin. Sonst könnte ich diese Intensität nicht erhalten."

Mario Marino wurde 1967 in Hall in Tirol, Österreich geboren. Er lebt und arbeitet seit 2000 als freier Fotograf in Deutschland. Auf seinen Reisen durch Europa, Afrika, Kuba, Indien, Nepal und Mexiko entstanden intensive Portrait-Serien, die insbesondere von der emphatischen Bildsprache des Fotografen getragen werden.

Mario Marinos Werke wurden in den letzten Jahren von zahlreichen Galerien und Museen national und international ausgestellt; unter anderem in Amsterdam, Basel, Berlin, Bristol, Brüssel, Köln, Dubai, Edinburgh, Essen, Genf, Miami und München. Zudem wurde in zahlreichen nationalen und internationalen Publikationen über Mario Marino und seine Fotografien berichtet: u.a. Artnet, British Journal of Photography, Daily Photo News, Evening Standard, The Washington Post, The Guardian, National Geographic (Daily Dozen), Profi Foto, PhotoZoom Magazine, The Independent, Die Welt und Vogue.

Portraits
Mario Marino: Portrait eines Mannes, Indien, 2013
Portraits
Mario Marino: Portrait eines Gypsie Mädchens, Indien 2014