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WARonWALL
Ausstellung WARonWALL, West Side Gallery Berlin © GfHF 2016

WARonWALL

Bilder von Kriegen und Krisen

Christoph Bangert » Kai Wiedenhöfer »

Podiumsdiskussion:

Tue 13 Sep 19:00

Circus Schatzinsel

May-Ayim-Ufer 4
10997 Berlin

Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF)

Legiendamm 16
10179 Berlin

+49 (0)30-60407748


www.gfhf.eu

WARonWALL
Still from 9 Days – From My Window in Aleppo © Issa Touma 2015. Production: Paradox & DeepFocus Webdocs

WARonWALL – Fotografien vom Krieg in Syrien auf der Berliner Mauer
Fotografie & Konflikt

Abschlussveranstaltung mit Diskussionsabend
Dienstag, 13. September, 19 Uhr

"Bilder von Kriegen und Krisen: Wie beeinflusst zeitgenössische Dokumentarfotografie unsere Wahrnehmung von Konflikten?"

Teilnehmer: Christoph Bangert (Fotograf, Köln), Kai Wiedenhöfer (Fotograf, Berlin), Bas Vroege (Direktor Paradox www.paradox.nl, Amsterdam).
Moderation: Gisela Kayser (Freundeskreis Willy-Brandt-Haus www.fkwbh.de) und Katharina Mouratidi (Gesellschaft für Humanistische Fotografie, GfHF www.gfhf.eu).

AUSSTELLUNG WARonWALL noch bis zum 25. September 2016
West Side Gallery – der Spree zugewandte Seite der East Side Gallery
Mühlenstraße | Oberbaumbrücke | 10243 Berlin-Friedrichshain
Mo-So ganztägig frei zugänglich

WARonWALL zeigt – in der bundesweit größten Ausstellung im öffentlichen Raum – 24 Panorama Fotos der zerstörten Stadt Kobane und 42 Porträts von syrischen Kriegsopfern auf 360 Metern direkt auf der Berliner Mauer.

Im Frühjahr 2016 wütete der Bürgerkrieg in Syrien seit fünf Jahren. Über eine Million Menschen sind seither verletzt worden, rund eine Viertelmillion sind tot.

Es sind Menschen wie Sundus Hawarna (11), die ihre ganze Familie, ihre drei Brüder und ihre Eltern, durch die Explosion einer Fassbombe verlor. Auch die elfköpfige Familie ihres Onkels, der einen Stock über ihr wohnte, kam um. Khalid (42) wurde verletzt, als sein Heimatdorf beschossen wurde und er seine Familie mit dem Motorrad in Sicherheit bringen wollte. Iman (40) wurde von der Kugel eines Scharfschützen gelähmt und lebt nun in ständiger Angst, dass ihr Mann sie aufgrund der Behinderung verlässt. Sie alle erzählen von dem Augenblick, der ihr Leben zerstörte.

Ein Jahr lang porträtierte der international renommierte Fotograf Kai Wiedenhöfer kriegsversehrte syrische Geflüchtete in Jordanien und im Libanon: Männer, Frauen und Kinder. Ganz unmittelbar spricht aus seinen Bildern die Gewalt, die für sie alles mit einem Mal verändert hat. Ihre körperlichen Wunden kann man sehen, die seelischen nicht. Viele von ihnen haben Angehörige verloren: Mutter, Vater, Geschwister, Freunde. Fast alle ihr Zuhause. Trotzdem stellen die Porträts von Kai Wiedenhöfer einen Augenblick der Würde her. Schaut man den Menschen in die Augen, so sieht man Kraft und Stolz und nicht selten ein Lächeln.

Panoramabilder der verwüsteten Stadt Kobane ergänzen die Porträts und zeigen die ganze Wucht der Zerstörung. Trümmer schichten sich auf Trümmer zu endlosen Schutthaufen. Wie eine leblose Mondlandschaft wirken die zerbombten Behausungen, in denen einst die Menschen lebten, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Im Zusammenspiel der Fotografien versehrter Menschen und zerstörter Häuser lässt sich die ganze Unmenschlichkeit moderner Kriege erahnen.

WARonWALL
Aus der Serie Hello Camel © Christoph Bangert / laif / Kehrer Verlag, 2016

Ein Projekt von Kai Wiedenhöfer
Organisation: Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF)
In Kooperation mit: Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
WARonWALL wird gefördert von: ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, VG Bild-Kunst, Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin, Michael-Horbach-Stiftung, Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie Hinrichs Licht + Druck GmbH.