Drunter & Drüber - Neustadt Festival
Fotografische Positionen in der Neustadt
Sven Hoffmann » Larry Lazarus » Katja Ruge » & others
Festival: 16 Sep – 18 Sep 2016
Fri 16 Sep 17:00
Kulturfestival Neustadt
20459 Hamburg
"Drunter & Drunter" – Neustadt Festival
Fotografische Positionen in der Neustadt
Ausstellungen: 16. bis 18. September 2016
Eröffnung: Freitag, 16. September 2016, 17 Uhr auf der Michelwiese
Das "Drunter & Drüber – Neustadt Festival" geht in die zweite Runde: Am Wochenende vom 16. bis 18. September 2016 veranstalten rund 150 Kulturschaffende und Neustädter zusammen ein inspirierendes Drunter & Drüber aus Fotografie, Kunst, Handwerk, Musik, Aktion und Kulinarik im Herzen Hamburgs. Von Ausstellungen und Livemusik über Entdeckungstouren bis hin zu Mitmachaktionen wie Free Yoga und Silent Disco bietet das Festival einen besonderen Experimentierraum für Anwohner und Besucher. Dabei zeigt die Neustadt vielfältige fotografische Positionen: Entdecken Sie die Erweiterung des interaktiven Kunstprojekts Neustadt-Alphabet oder besuchen Sie vielseitige Fotoausstellungen drinnen oder draußen, in Galerien oder Geschäften.
Eingeleitet wird die Fotografie als fester Bestandteil des Festivals bereits bei der Eröffnungsfeier am Freitag. Künstlerin Jeannine Platz und Fotograf Frank Soens befragen in einer Performance zum Thema "Flucht" verschiedene Menschen nach ihren persönlichen Ursachen von Flucht. Jeannine Platz kalligraphiert die Antworten auf Leinwand mit Porträts der Befragten von Frank Soens. Auch die Galerie Enfants Artspace widmet sich unter dem Motto "Herz statt Hetze" dem aktuellen Thema "Flüchtlinge in Hamburg". Präsentiert werden Werke von Fotografen, die sich mit verschiedenen Etappen der Flucht, von Aufnahmelagern in Krisengebieten bis zu Erstaufnahmeeinrichtungen in Hamburg, auseinander gesetzt haben. Die dreiteilige Fotoschau zeigt: "Flieh um Dein Leben" von Martin Gommel, "Zuflucht" von Norman Hoppenheit und "Refugees Welcome?" von Jutta Schär.
Die Galerien sind ein prägender Teil der Neustadt und tragen einen großen Teil der fotografischen Beiträge. Multiple Box präsentiert dieses Jahr den gefragten Berliner Fotografen Sven Hoffmann mit seiner Ausstellung "Strenge Damen". Durch sein künstlerisches Engagement hat Hoffmann das Vertrauen einiger Edel-Dominas gewonnen, die ihn nach Zürich oder London buchen, wenn sie aktuelle Werbefotos benötigen. Eine Auswahl dieser Bilder aus einer immer noch geheimnisvollen Welt werden zum ersten Mal in der Neustädter Galerie gezeigt. Nur einige Straßen weiter ist der etablierte Galerist und ehemalige Fotograf Larry Lazarus, der sein Leben der Schwarz-Weiß-Fotografie gewidmet hat, mit seiner Galerie Lazarus fine prints zuhause. Er gehört zu den Wenigen, die analoge Fotografien noch in ihrem Labor selbst entwickeln. In seiner Galerie zeigt er zum Festival mit einem Potpourri vergangener Ausstellungen wie atmosphärisch, variantenreich und aussagekräftig dieses Genre ist.
Ein weiteres Fotografie-Highlight beim Neustadt Festival präsentiert das Ledigenheim mit Fotografien des Hamburger Fotografen Günther Krüger. Von 1954 bis 1963, einer Zeit großer städtebaulicher und gesellschaftlicher Veränderungen, fotografierte Krüger im Auftrag des Hamburger Abendblattes die schöne Hansestadt aus der Vogelperspektive.
Neben den klassischen Galerien, schaffen auch Neustädter Geschäftemacher Raum für Fotografie. Das Interior Design-Geschäft Richard präsentiert Fotografien der Neustädterin Angelika Bäuml. Unter dem Titel "Lost Location" bildet die Künstlerin in ihren Bildern ungewöhnliche, verlorene Nicht-Orte ab. Sie sammelt Location-Bilder ähnlich wie ein Schmetterlingssammler, und fügt sie nachträglich zu Bildpaaren zusammen. In Nadine Valets projekt|t|raum zeigen Egbert Zinner und Jan Kittel interdisziplinäre Buchstabenfotografien. Begleitet von Kittels Versminiaturen zeigen die Bilder eine Sammlung von Buchstaben, die über den Rand der Neustadt hinweg, an den unterschiedlichsten Orten entdeckt und fotografiert wurden.
Auch im öffentlichen Raum der Neustadt findet die Fotografie ihren Platz. Das Musikmagazin Groove in Berlin bat die Hamburger Fotografin Katja Ruge eine Geschichte über Analog Synthesizer zu fotografieren. Aus dieser damals entstandenen Fotoserie ist die einzigartige Ausstellung "Kann denn Liebe Synthie sein?" hervorgegangen, die bereits auf internationalen Festivals viele Fans gefunden hat. Anlässlich des Drunter & Drüber – Neustadt Festivals präsentiert Katja Ruge ihre großformatige Außeninstallation auf dem Großneumarkt.