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Von Hamburg in die Welt
Leonore Mau, Copacabana, Rio de Janeiro, 1969
© Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung

Leonore Mau »

Von Hamburg in die Welt

Exhibition: 27 Nov 2016 – 23 Apr 2017

Historische Museen Hamburg - Jenisch Haus

Baron-Voght-Str. 50
22609 Hamburg
Tue-Sun 11-18

Jenisch Haus

Baron-Voght-Str. 50
22609 Hamburg

+49 (0)40-828790


www.shmh.de/jenisch-haus/

Tue-Sun 11-18

Von Hamburg in die Welt
Leonore Mau: Trance im Fluss, Grenada, 1978
© Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung

"Die Fotografin Leonore Mau"
Von Hamburg in die Welt


Ausstellung: 27. November bis 23. April 2017

Eine Ausstellung des Jenisch Hauses in Kooperation mit der S. Fischer Stiftung und der Stiftung F.C. Gundlach

Das facettenreiche Werk der Fotografin Leonore Mau (1916 – 2013), deren Arbeiten u.a. in Zeitschriften wie dem Stern, dem Spiegel, Geo und der Zeit publiziert wurden, ist vor allem durch ihre unablässigen Reisen geprägt. Ihre bekanntesten Motive wurden in den längst vergriffenen Bildbänden "Xango", "Petersilie" und "Psyche" veröffentlicht. Sie entstammen den afroamerikanischen, synkretistischen Ritualen und der Annäherung an die Geisteskranken in den Psychiatrien des postkolonialistischen Afrikas. Die Reisen zwischen 1960 und 1985 machen die Fotografien von Leonore Mau darüber hinaus zu einer fotografischen Bestandsaufnahme der besonderen Art – algerische Immigranten in Pariser Banlieus, Graffitis und Wandmalereien in New York, Hundefriedhöfe in Miami. Allein in Brasilien erfasst sie ein visuelles Spektrum, welches von der touristischen Copacabana über Oskar Niemeyers Villa bis hin zu Sozialarbeitern in den Favelas von Rio de Janeiro reicht.

Von Hamburg in die Welt
Leonore Mau: Palais d'amour, Hamburg, 1975
© Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung

Den Ausgangspunkt für Leonore Maus fotografischen Werdegang bildete jedoch Hamburg: Hier kaufte sie ihre erste Leica und traf ihren Reise- und Lebensgefährten, den Schriftsteller Hubert Fichte. Sie porträtierte dessen persönliches Umfeld zwischen Literaturbetrieb und Reeperbahn, fotografierte Architektur und Interieurs für das Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr und verfolgte neben Auftragsarbeiten die städtebauliche Entwicklung der Hansestadt.

Bei ihrer fotografischen Dokumentation von verschiedenen Großwohnsiedlungsprojekten der 1960er und 1980er Jahre war es ihr vor allem wichtig, Architektur als sozialen und kulturellen Lebensraum darzustellen. Leonore Mau verstarb am 22. September 2013 im Alter von 97 Jahren. Anlässlich ihres 100. Geburtstages werden in der Ausstellung im Jenisch Haus eine Auswahl von über 130 Bildern gezeigt, die auf ihren Reisen auf vier Kontinenten entstanden sind. Darüber hinaus sind vier Fotofilme von Hubert Fichte und Leonore Mau zu sehen, in denen sich Bilder und Sprache in einer Abfolge von beredten Filmsequenzen gegenseitig animieren. Das Aufeinandertreffen von Fotografie, Sprache und Film reflektiert zugleich die Grenzen, die Überschneidungen und die Beschaffenheit der einzelnen medialen Formen.

Von Hamburg in die Welt
Leonore Mau: Selbstporträt mit Leica, Hamburg, 1962
© Nachlass Leonore Mau, S. Fischer Stiftung