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Don't Start With The Good Old Things But The Bad New Ones
Numbers, Divine Violence, 2013, King James Bible © Adam Broomberg & Oliver Chanarin, Courtesy the artists and Lisson Gallery London

Don't Start With The Good Old Things But The Bad New Ones

mit Adam Broomberg und Ann-Christin Bertrand

Exhibition:

Wed 23 Nov 20:30

C/O Berlin

Hardenbergstr. 22-24
10623 Berlin

+49 (0)30-28444160


www.co-berlin.org

Daily 11-20

Adam Broomberg & Oliver Chanarin
"Don‘t Start With The Good Old Things But The Bad New Ones"
Künstlergespräch: Mittwoch, 23. November 2016, 20:30 Uhr
mit Adam Broomberg und Ann-Christin Bertrand
Einführung: Dr. Erdmut Wizisla, Leiter des Bertolt-Brecht-Archivs der Akademie der Künste

Die Diskussion findet auf Englisch statt. Die Einführung durch Dr. Erdmut Wizisla wird auf Deutsch gehalten.

Krieg, Gewalt, Terror, Mord und Genozid – durch die Menschheitsgeschichte zieht sich eine blutige Spur der Brutalität. Das Narrativ des Konflikts ist tief in unserem kollektiven wie individuellen Bewusstsein verankert, und seit ihrer Erfindung zieht es die Fotografie an die Orte menschlichen Leids und Unglücks. Die Künstler Adam Broomberg & Oliver Chanarin haben zwei höchst einflussreiche Bücher – Bertolt Brechts Kriegsfibel sowie die King James Bibel – zweckentfremdet und nutzen sie zu einer Auseinandersetzung mit der medialen Dokumentation, Veröffentlichung und Verbreitung solcher Bilder. Dabei stellen sie Textstellen, die von konkreten Gewalttaten handeln, Bildern von oftmals schockierender Brutalität oder Zärtlichkeit gegenüber. Die im Internet oder im Archive of Modern Conflict gefundenen Bilder dienen dazu, einen allzu leichten Konsum von Text und Bild zu verhindern. Auf diese Weise hinterfragt das Künstlerduo unsere Sehgewohnheiten und zwingt uns zu kritischen Betrachtern zu werden, die sich nicht teilnahmslos im medialen Spektakel verlieren.

Adam Broomberg & Oliver Chanarin sind bekannt für ihre Methode, Fotojournalismus und Bildende Kunst miteinander zu verknüpfen und auf diese Weise provokante und mehrdeutige Interpretationen von Geschichte und aktuellen Ereignissen zu erzeugen. Während des Gesprächs in der Ausstellung werden Fragen nach künstlerischem Konzept und Autorschaft, der Rolle der Fotografie in der Berichterstattung von Konflikten sowie das gesamtkünstlerische Schaffen des Londoner Künstlerduos gemeinsam erörtert und vorgestellt.