IBB-Preis für Photographie 2016
Marta Djourina » Raul Walch »
Exhibition: 30 Nov – 21 Dec 2016
IBB Investitionsbank Berlin
Bundesallee 210
10719 Berlin
+49 (0)30-21250
Mon-Thu 9-18, Fri 9-17
IBB-Preis für Photographie 2016
Raul Walch wird der IBB-Preis für Photographie 2016 verliehen
Marta Djourina erhält eine lobende Anerkennung
Ausstellung: 30. November bis 21. Dezember 2016
Seit 10 Jahren wird der IBB Preis für Photographie von der Investitionsbank Berlin (IBB) in Kooperation mit dem Freundeskreis der UdK | Karl Hofer Gesellschaft e.V. verliehen. Alicja Kwade, Julius von Bismarck und Andreas Greiner sind unter den bekanntesten Trägern dieser Auszeichnung. Raul Walch (*1980 in Frankfurt/Main) gewinnt in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Preis für Nachwuchskünstler der UdK Berlin. Neben dem Preisgeld (5.000 Euro) und dem Katalogkostenzuschuss (5.000 Euro) wird auch die Ausstellung im IBB-Atrium bezuschusst, um den jungen Talenten den Start in die berufliche Existenz zu erleichtern.
Die lobende Anerkennung wird an Marta Djourina (*1991 in Sofia) ausgesprochen, die neben der Ausstellungsbeteiligung einen Druckkostenzuschuss in Höhe von 3.000 Euro erhält.
Die Preisträger, die Absolventen der Universität der Künste Berlin sind, wurden von Professorinnen und Professoren vorgeschlagen und von Fachjuroren ausgewählt: Dr. Ralf Hartmann, (Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Rektor HGB Leipzig) und Dr. Thomas Köhler (Berlinische Galerie).
Raul Walch, der zunächst Soziologie studierte und dann bei Olafur Eliasson am Institut für Raumexperimente war, macht mit spielerischen und zugleich kritischen Interventionen den öffentlichen Raum zu seiner Bühne. Er hisst farbenfrohe Fahnen, lässt Drachen in ungewohnter Umgebung steigen und funktioniert städtische Hydranten zu Wasserfontänen um. Diese hintersinnig-poetischen Eingriffe in gewohnte Abläufe vollzieht Walch ortsspezifisch und fotografiert seine humorvoll-subversiven Aktionen, um über die temporären, performativen Störungen hinaus ein Bild zu bewahren.
Marta Djourinas analoge Photographie ist eine Auseinandersetzung mit Licht in seinen unterschiedlichsten Facetten. Zumeist ohne Kamera bringt die Künstlerin in experimentellen Anordnungen Papier und Licht zueinander. Abstrakte, malerische Bilder entstehen, zumeist sind es Unikate, die durch Interaktionen mit der Lochkamera, Blindzeichnungen mit Licht oder skulpturale Faltungen des Papiers das so flüchtige und zugleich für das Leben unabdingbare Phänomen als Momentzeichnung dauerhaft fixieren. Spuren von performativen Handlungen erscheinen zeichnerisch wie zarte Erzähllinien des vorherigen Lichtspiels.