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Frühwerk
Axel Hütte, Olmo/Siena, Italien, 1991
© Axel Hütte

Axel Hütte »

Frühwerk

Exhibition: 24 Sep 2017 – 7 Jan 2018

Sun 24 Sep 11:30

Josef Albers Museum Quadrat Bottrop

Anni-Albers-Platz 1
46236 Bottrop

+49 (0)2041-372030


quadrat.bottrop.de

Tue-Sat 11-17, Sun 10-17

Frühwerk
Axel Hütte: Astrid Heibach, 1978-80
© Axel Hütte

Axel Hütte
"Frühwerk"


Ausstellung: 24. September 2017 bis 7. Januar 2018
Eröffnung: Sonntag, 24. September, 11:30 Uhr

Sonntag, 8. Oktober, 15 Uhr
Künstlergespräch mit den Kuratoren Heinz Liesbrock und Thomas Weski

Axel Hütte (geboren 1951 in Essen) gehörte in den 1970er Jahren zu den ersten Studenten von Bernd Becher an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seine Fotografien sind inzwischen durch zahl-reiche nationale und internationale Ausstellungen weithin bekannt. Weniger hingegen wissen wir von den Anfängen seines Werks und deren ästhetischen Schwerpunkten. Bereits früh entwickelte Hütte eine eigenständige Bildvorstellung, die ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren hat.

Die Ausstellung Frühwerk widmet sich dieser Zeit, den Jahren 1978 bis 1995. Neben Portraits von Kollegen des Künstlers in Düsseldorf und Köln, die hier erstmals in größerem Umfang vorgestellt werden, interessierten Hütte damals insbesondere architektonische Formationen: Treppenhäuser und Flure in Mietshäusern der Nachkriegszeit, U-Bahnhöfe in Berlin, Gebäude und Plätze in Lon-don, Venedig und Paris; schließlich Landschaften in Italien, Spanien und Portugal, denen durch Fragmente von Architektur eine besondere Ordnungsdimension eingeschrieben ist.

So verschieden die Orte dieser Fotografien sind, haben sie doch ein gemeinsames Darstellungs-interesse. Hütte geht es in der Architektur um eine Sicherheit der Form. Sie ist gekennzeichnet durch Geschmack und Stil und wird zum Zeichen einer Intensität, die die konkrete Gegebenheit übersteigt. Architektur steht hier für einen ausdrücklichen Stilwillen, eine fraglos verbürgte historische Norm.

Von diesen Bildgruppen geht auch heute noch eine besondere künstlerische Frische aus, die in die Zukunft weist. Sie berichten vom Zauber eines ersten Moments, als ein Künstler die Tragfähigkeit seiner gerade entwickelten ästhetischen Konzeption begreift und sie selbstbewusst entwickelt. Zu-gleich zeigt sich Hütte in diesem Parcours als ein Vorreiter, der früh zu Bildformeln findet, die bald darauf auch von anderen Fotografen in seinem Umfeld aufgenommen werden.

Dabei ist es kein Zufall, dass diese Ausstellung im Josef Albers Museum stattfindet. Seit 2003 hat das Museum regelmäßig Positionen der Fotografie vorgestellt, deren ästhetische Prämissen es erlauben, sie mit der Kunst von Josef Albers in Verbindung zu bringen. Sie lassen sich beschreiben mit den Stichworten einer formalen Reduktion und Klarheit, die befördert werden von einem zurück-genommenen persönlichen Ausdruck. Zudem geht es um eine Durchdringung der sichtbaren Welt in ihrem sinnlichen Reichtum, ohne sich dabei einer bloßen Abbildung der Phänomene auszuliefern. Dies waren die Gesichtspunkte, unter denen etwa Robert Adams, Joachim Brohm, Walker Evans, Bernhard Fuchs, Simone Nieweg oder Judith Joy Ross vorgestellt wurden. Immer ging es dabei um die Verdeutlichung einer der Fotografie möglichen Konzentration der Bildsprache: eine ikonische Dichte, die im Respekt vor der sichtbaren Welt diese gleichzeitig transzendiert.

Frühwerk
Axel Hütte: James Hammett House, London, 1982-84
© Axel Hütte

"Axel Hütte. Frühwerk" steht in dieser Tradition. Mit ihr wird eine scheinbar bekannte Position aus neuer Perspektive vorgestellt, die eine tatsächliche künstlerische Entdeckung erlaubt. Diese Foto-grafien stellen einen wichtigen Beitrag zur jüngeren Geschichte der Fotografie dar.

Zeitlich parallel zur Ausstellung in Bottrop zeigt das Museum Kunstpalast in Düsseldorf unter dem Titel "Night and Day" Landschaften und urbane Blicke Hüttes aus sieben Kontinenten von 1995 bis heute. So ermöglichen beide Ausstellungen einen Überblick der Entwicklung des Fotografen.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog "Axel Hütte. Frühwerk" mit Texten von Thomas A. Lange, Heinz Liesbrock und Thomas Weski im Verlag der Buchhandlung Walther König in deutscher und englischer Sprache. (200 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 124 Abb. in Farbe und s/w). Preis: 38 Euro

Ebenfalls erscheint als Künstleredition die Fotografie San Miniato, Italien, 1990 von Axel Hütte, 30 x 45 cm, Auflage 100, Preis: 520 Euro

Frühwerk
Axel Hütte: San Miniato, Italien, 1990
© Axel Hütte