Beate Müller
"Naturbilder"

Ausstellung: 28. Januar bis 18. März 2017
Eröffnung: Freitag, 27. Januar 2017

Zwar ist bei den Naturbildern von Beate Müller Natur zu sehen, jedoch wird schnell deutlich, dass man mit einem gängigen Bild von Natur im modernen Leben konfrontiert wird. Was diese Fotografien abbilden und darstellen, könnte man zutreffend als kultivierten Naturraum bezeichnen. Staunend steht man vor der unglaublich schlichten Anwandlung der Natur in diesen Bildern, in dem Wirklichkeitsausschnitt eines bestimmen Moments an einem bestimmten Ort, meist draußen aufgenommen, häufig flüchtig und zugleich atmosphärisch. In den zarten als auch sachlichen, leisen wie melancholischen Bildern sind Aufnahmemomente festgehalten, die eine bestimmte Art der Betrachtung hervorrufen: So in den Blick gerückt nehmen wir die Natur als ein visuelles Ereignis wahr und blicken auf Details und Ausschnitte der uns umgebenden sichtbaren Wirklichkeit in der unbegreiflichen ästhetischen Fülle ihres Erscheinens.

In unprätentiösen Momentaufnahmen spürt Müller feinsten Farbnuancen, Texturen, Oberflächen und zeichenhaften Umrisslinien nach. Karge Stillleben, auf der Fahrt aufgenommene Landschaftsimpressionen ebenso wie Blicke durch Fenster und Spieglungen nehmen Bezug auf traditionelle Themen der Malerei, hier interpretiert mit den Mitteln der Fotografie.

Müller sucht fotografisch die Natur als Abbild von Lebensräumen und deren Empfindungsqualitäten. Sie konzentriert sich auf Flüchtiges und Durchlässiges; Vielschichtigkeit zeichnen ihre Motive aus. Sie vertraut den hauchzarten Details im Zusammenklang einer Gesamtkomposition und widmet sich mit größter Sorgfalt Anwesenheit und Bedeutung scheinbarer Belanglosigkeiten.

Im Anschluss an das Studium der Visuellen Kommunikation studierte Beate Müller an der Kunstakademie Düsseldorf und eroberte sich zunächst über die Beschäftigung mit Collagen ihren Zugang zur Fotografie. Ihre fotografischen Arbeiten wurden in Deutschland, Frankreich und Japan gezeigt. 2012 erschien das Buch "Lichtbilder" im Kehrer Verlag.