Gundula Schulze Eldowy »
Der Wind füllt sich mit Wasser
Fotografien von 1977 - 2017
Exhibition: 13 Jan – 31 Mar 2017
Thu 12 Jan 18:00 - 20:00
galerie:pixelgrain
Rosenstr. 16/17
10178 Berlin
+49 (0)30-3087870
mail@pixelgrain.com
www.pixelgrain.com
Mon-Fri 10-19, Sun 14-19
Gundula Schulze Eldowy
"Der Wind füllt sich mit Wasser"
Ausstellung: 13. Januar bis 31. März 2017
Eröffnung: Donnerstag, 12. Januar, 18-20 Uhr
Einführung: PD Dr.phil. Yana Milev (Sociologist of Visual and Design Culture, Curator, Publisher, Consultant)
"...Bald verdichteten sich Nebelwolken, die vom Meer herangezogen. Jemand schob den Vorhang zwischen Himmel und Erde zu, verhüllte den Blick auf die Sterne, der sich uns eben noch bot. Von den Tönen angelockt, schienen mit dem Nebel fremde Bewohner anzureisen, die sich absichtlich in Nebel hüllten, um sich nicht zu erkennen zu geben. Oder war es der Nebel selbst, von dem Leben ausging? Eine bestimmte Energie lag in ihm. Den gleichen Vorgang hatte ich bereits vor einigen Tagen an derselben Stelle beobachtet, als ich hier allein meine Gedichte rezitiert hatte. Vom Meer wälzte sich eine dicke Nebelwolke heran. Ehe ich mich versah, war der ganze Berg von ihr eingehüllt. Keine hundert Meter weit konnte ich sehen, trotz der Mittagszeit, in der eben noch die Sonne brannte. Weil ich jemanden hinter mir spürte, drehte ich mich mehrere Male um. Zu meiner Verblüffung war niemand zu sehen. Trotzdem spürte ich deutlich, nicht allein zu sein", schreibt die Fotografin Gundula Schulze Eldowy in ihrer Erzählung "Tänzerflügel", in der sie
ihre Abenteuer in Peru beschreibt, einem Land, in dem sie seit fünfzehn Jahren lebt.
Als sie 1977 den Novembernebel auf Brandenburgs Wiesen fotografierte, nahm ihre Serie "Der Wind füllt sich mit Wasser" bereits ihren Anfang. Zum vierzigjährigen Fotografen-Jubiläum zeigt Pixel Grain eine Auswahl von dreizehn Nebelbildern - u.a. mit Aufnahmen der Cheops-Pyramide, Sphinx und dem Hochland Boliviens und Perus im Nebel. Gegenwärtig sind die Fotografien von Gundula Schulze Eldowy in den parallelen Ausstellungen "Zuhause ist ein fernes Land", im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (noch bis 2.4.2017) und "Kreuzberg-Amerika", C/O Berlin Foundation (noch bis 12.2.2017) zu sehen.
Gundula Schulze Eldowy, geboren 1954 in Deutschland, ist eine Künstlerin von internationalem Rang. Ihre Bilder befinden sich in Sammlungen wie dem Museum of Modern Art in New York, dem Museum of Fine Arts Houston, dem LACMA in Los Angeles und der Bibliothèque Nationale in Paris. Sie studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1985 begegnete sie dem amerikanischen Fotografen Robert Frank, der sie 1990 nach New York einlud. Zahlreiche Reisen führten sie daraufhin in die USA, nach Ägypten, Japan, Russland, in die Türkei, nach Perú und Bolivien. Neben ihrem fotografischen und filmischen Werk entstanden Erzählungen, Gedichte, Aufsätze, Ton-Collagen und Gesänge. Sie lebt in Berlin, Peru und auf Reisen.