Sinawi Medine
"Les routes de l’exil: The Mediterranean Sea"

Ausstellung: 5. Februar bis 19. März 2017
Eröffnung: Sonntag, 5. Februar 2017, 11-14 Uhr

Zeitgleich präsentiert:
"Die Materie der Welt" – ein interkulturelles Kunstprojekt mit dem und über das "MenschenSinfonieOrchester" von Geremia Carrara & Francesca Magistro

Das offene Meer: Auf der einen Seite die Schlauchboote, übervoll besetzt mit Geflüchteten, auf der anderen Seite die Rettung: Schiffe, die diese Aufnehmen und vor dem Ertrinken Bewahren. Frauen und Männer, die unvorstellbares Leid erfahre haben, sind auf der Suche nach Freiheit. Kurz vor der Küste wissen sie noch nicht, welche Bedrohung als nächstes auf sie wartet. Ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Rechte und ohne Ziel sind sie dem Schicksal und ihren Helfern ausgeliefert. Man sieht Menschen mit einem unglaublichen Überlebensmut, aber auch die am Rande der Verzweiflung, Verletzte, traurige Kindergesichter, die in ihrem kurzen Leben zu viel Leid erfahren mussten.

Sinawi Medine untersucht in seinen Fotografien die Situation von Geflüchteten in Europa. Die Bilder dokumentieren die humanitären Rettungsaktionen der zivilen, europäischen Organisation "Sos Méediterranée" in Zusammenarbeit mit Ärzte der Welt im Mittelmeer.

Sinawi Medine wurde 1983 in Eritrea geboren. Er verließ sein Land aus politischen Gründen und durchquerte dabei mehrere Länder wie Lybien und den Sudan, bevor er sich 2009 endgültig in Nizza niederließ. Er begann seine Fotografie als Autodidakt in Afrika in verschiedenen Ateliers, entwickelte sich aber schnell in Richtung Reportagefotografie. Er assistierte Fotografen und nahm an einen Computergrafikkurs teil, um seine Karriere in Europa voranzutreiben. Seit 2015 konzentriert er sich fotografisch auf die Situation von Geflüchteten in Europa. Seine erste Ausstellung wurde präsentiert während der "rencontre d’Arles" (International Photographers Convention). Seine Fotografien waren außerdem in verschiedenen Medien zu sehen.