The Field has Eyes. / Das Feld hat Augen.
Images of the Surveillant Gaze / Bilder des überwachenden Blicks
Exhibition: 17 Feb – 2 Jul 2017
Thu 16 Feb 19:00
Museum für Fotografie
Jebensstr. 2
10623 Berlin
Tue-Fri 11-19, Thu 11-20, Sat/Sun 11-19
Museum für Fotografie
Jebensstr. 2
10623 Berlin
+49 (0)30-266424242
mf@smb.spk-berlin.de
www.smb.museum/mf
Tue-Sun 11-19, Thu 11-20
"The Field has Eyes"
Images of the Surveillant Gaze
Exhibition: 17 February – 2 July, 2017
Opening: Thursday, 16 February, 7pm
An exhibition by the Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin
Surveillance is not only a current topic, but also a historic phenomenon. This exhibition turns to history and addresses the particular sense of unease that surveillance has always caused, whether it was religiously or politically motivated. The title of the exhibition is based on an anonymous woodcut from 1546. This image sends a warning message from the distant past, "Beware, you are seen and heard!"
Before the now-ubiquitous cameras, people were once controlled by other looks. In the age of the Enlightenment the all-seeing eye, which stood for the clear gaze of reason, symbolized the state and the law. This secular iconography drew on the religious symbol of the eye of God. This eye, a mystical, invisible entity with the power to observe a Christian’s every thought and deed, had a powerful psychological effect on believers. Be it God, the state, or technology, in this genealogy the oppressive psychological power exercised by an entity that is itself not open to scrutiny remained constant.
"Das Feld hat Augen"
Bilder des überwachenden Blicks
Ausstellung: 17. Februar bis 2. Juli 2017
Eröffnung: Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr
Eine Ausstellung der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie – Staatliche Museen zu Berlin
Überwachung ist nicht nur ein aktuelles Thema, sondern bereits ein historisches Phänomen. Von dieser Prämisse ausgehend, wendet sich die Ausstellung "Das Feld hat Augen. Bilder des überwachenden Blicks" der Geschichte zu und fragt nach dem besonderen Unbehagen, das religiös wie politisch motivierte Überwachung stets auslöste. Ihr Titel geht auf einen anonymen Holzschnitt aus dem Jahr 1546 zurück – ein Bild, das aus entfernter Vergangenheit eine warnende Botschaft sendet: "Vorsicht, ihr werdet gesehen, gehört!"
Bereits vor den heutzutage allgegenwärtigen Kameras wurden Menschen durch andere Blicke kontrolliert: In der Epoche der Aufklärung wurden Staat und Gesetz durch ein allsehendes Auge symbolisiert, das für den klaren Blick der Vernunft stand. Den ikonografischen Ursprung solch säkularer Motive bildete das religiöse Symbol des Auge Gottes. Dieses „Auge“, das alle Aktionen und Gedanken eines Christen erfasst, übte als mystische Instanz eine mächtige psychologische Wirkung auf die Gläubigen aus. Sein es Gott, Staat oder Technik – die Konstante dieser Genealogie bildet der psychische Druck einer unüberprüfbaren Instanz.
"Überwachende Blicke – zwischen Religion, Politik und Technik"
Symposium: 23. Februar 2017, 14-18 Uhr
Vier Forscher/innen präsentieren ihre Forschungen zum überwachenden Blick. Roland Meyer (Dresden) wird über den apparativen Blick auf den Menschen und die Gesichtserkennungstechniken im 19. Jahrhundert sprechen; Vera Tollmann (Hamburg/Berlin) thematisiert den Blick vom Himmel auf die Erde, den Blick des Satelliten auf die menschlichen Leben, der heutzutage das göttliche Auge zu ersetzen scheint. Michalis Valaouris (Berlin) spricht über den Blick Gottes auf die Frauen im 17. Jahrhundert und wie diese transzendente Idee psychische Kontrolle üben konnte. Schließlich untersucht Hannah Wiemer (Berlin) den Blick aus dem militärischen Flugzeug auf die Erde, wie Luftfotos das camouflierte und reale Leben während des ersten Weltkrieges ausspähten.