Die Welt im Sucher: Der Film „Passages“ von Caroline Tiénot Barbey zeigt Bruno Barbeys Fotodokumentationen in 6 Ländern weltweit. Anschließend gibt der Künstler Einblick in seine Arbeit als Street-Photographer, zu Licht, Komposition, Intuition. (Gespräch in englischer Sprache)

Bruno Barbey (* 1941 in Marokko) ist ein vielfach preisgekrönter französischer Fotograf, Autor und Filmemacher und seit 1968 Vollmitglied der berühmten Fotoagentur Magnum Paris, von 1992 — 1997 Präsident vom MAGNUM International. Seine Fotoreportagen von allen fünf Kontinenten wurden in vielen internationalen Zeitschriften, wie z.B. im Stern, Vogue, National Geographic, Time, Life oder Paris Match, publiziert. Es sind mehrere Bildbände mit seinen Fotografien erschienen, wie u.a. sein Fotoessay "Les Italiens" (2002), seine Monografie "Maroc" (2003—2004) und der große Bildband "Passages", der 2016 von Edition de La Martinière veröffentlicht wurde.

Bruno Barbey gilt durch seine einfühlsame Bildsprache und die Vielfalt an Themen sowohl in der Schwarzweiß- als auch in der Farbfotografie als einer der erfolgreichsten Fotografen unserer Zeit. Seine Bildsprache ist insbesondere durch eine harmonische Anwendung von Farbe geprägt. Er wagte sich in Kriegs- oder Bürgerkriegsgebiete: In die Kämpfe von Biafra mit Nigeria, nach Vietnam, in den Nahen Osten, nach Bangladesch, Kambodscha, Nordirland, und den Irak, wehrt sich aber dagegen, als Kriegsfotograf eingestuft zu werden.

Die Ausstellung zeigt, wie der Fotograf mit großer Empathie die Weltereignisse der vergangenen Jahrzehnte dokumentiert — präzise in der Arbeitsweise, poetisch in seiner Sicht. Seine Bilder sind Zeugen von der Schönheit und Fragilität unserer Welt.