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ALFONS SCHILLING. ARTIST AND VISUAL THINKER
Alfons Schilling
Self-portrait, c. 1968
© Estate of Alfons Schilling

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ALFONS SCHILLING. ARTIST AND VISUAL THINKER

Andreas Spiegl im Gespräch mit Anna Artaker und Felicitas Thun-Hohenstein

Podiumsdiskussion:

Wed 3 May 18:00

WestLicht. Schauplatz für Fotografie

Westbahnstr. 40
1070 Wien
Tue, Wed, Fri 14-19 | Thu 14-21 | Sat, Sun 11-19

WestLicht. Schauplatz für Fotografie

Westbahnstr. 40
1070 Wien

+43 (0)1-5226636


www.westlicht.com

Tue, Wed, Fri 14-19; Thu 14-21; Sat,Sun 11-19

Das Fotomuseum WestLicht zeigt erstmals in einer Überblicksausstellung die fotografischen Arbeiten des Schweizer Künstlers und Wahlwieners Alfons Schilling (1934-2013), eine der faszinierendsten Positionen der jüngeren österreichischen Kunstgeschichte. Sein Werk verweigert sich beharrlich allen einfachen Kategorisierungen, seine rebellische Neugier sprengte die Grenzen einzelner Gattungen und Strömungen. Als Student an der Akademie für angewandte Kunst gehörte er Ende der Fünzigerjahre mit Günter Brus zu den Wegbereitern des Wiener Aktionismus, ging aber bald ästhetisch wie geografisch eigene Wege.

Mit seinen Rotationsbildern führte er 1962 bei einem Aufenthalt in Paris die Malerei für sich zu einem Endpunkt. Der rastlose Forschergeist, der ihn noch im selben Jahr weiter nach New York zog, wo er für die folgenden zweieinhalb Jahrzehnte seine Basis hatte, prägt auch seine fotografischen Arbeiten. Sie treiben das Medium weit über die Grenzen der klassischen Fotografie hinaus und erscheinen als missing link zwischen den Bewegungsstudien eines Eadweard Muybridge aus dem 19. Jahrhundert und gegenwärtigen Formen des Cyberspace.

Die Kippbilder seiner Linsenrasterfotografien, die erst durch die BetrachterInnen aktiviert werden, dynamisieren den Blick und verschmelzen mehrere Aufnahmen in einem Bild. Hologramme und Stereofotografien, in der Ausstellung durch entsprechende Sichtgeräte erfahrbar, öffnen die Bildoberfläche zu einem virtuellen Raum. Wer heute mit head-mounted Displays 3-D-Welten bereist, wandelt auf Pfaden, die Schilling schon in den Siebzigerjahren beschritten hat. Die Ausstellung legt den Fokus erstmals auf die erweiterte Fotografie des Visionärs und zeigt sie im Kontext ausgewählter Sehmaschinen, Malerei und filmischer Experimente. Thema seines bahnbrechenden Schaffens ist eine Kritik der Wahrnehmung, die Entfesselung des Sehens selbst: "It’s not what‘s on the picture – it’s what is behind it."

Eine Ausstellung des Fotomuseum WestLicht in Kooperation mit dem Nachlass Alfons Schilling, kuratiert von Rebekka Reuter und Fabian Knierim. Begleitend erscheint eine Publikation im Verlag für moderne Kunst mit einem Vorwort von Peter Weibel, Texten von Roland Fischer-Briand, Erkki Huhtamo, Romana Karla Schuler, Andreas Spiegl, Felicitas Thun-Hohenstein und den KuratorInnen, sowie einem beigelegten Stereobetrachter.