Die menschliche Dimension
Stefan Canham » Katsuhito Nakazato »
Exhibition: 29 Jun – 11 Aug 2017
Thu 29 Jun 19:00
Japanisch Deutsches Zentrum Berlin
Saargemünder Str. 2
14195 Berlin
Mon-Thu 10-17, Fri 10-15:30
Japanisch-Deutsches Zentrum
Saargemünder Str. 2
14195 Berlin
+49 (0)30-839070
Mon-Thu 13-20, Fri 13-15:30
"Die menschliche Dimension"
NAKAZATO Katsuhito und Stefan CANHAM
Ausstellung: 29. Juni bis 11. August 2017
Eröffnung: Donnerstag, 29. Juni, 19 Uhr in Anwesenheit der Künstler
Sowohl NAKAZATO als auch CANHAM lenken mit ihrer Arbeit den Blick auf selbstgebaute Architektur, die aus unserem heutigen Stadtbild fast verschwunden ist. Die kleinen Bauten und menschengemachten Räume, die die Fotografien auf eindringliche Weise dokumentieren, sind nicht nur unter gestalterischen Gesichtspunkten inspirierend, sondern zeigen zum Teil auch unter dem ökologischen Aspekt neue Wege auf.
Der japanische Fotograf NAKAZATO Katsuhito stellt "Koya" in den Mittelpunkt seiner Fotoserie. Es sind in ganz Japan entstandenen Aufnahmen von kleinen, meist verfallenen Hütten, die eine besondere Ästhetik ausstrahlen. Sie setzen in einer zunehmend standardisiert erscheinenden Architekturlandschaft einen menschlichen und individuellen Kontrapunkt. NAKAZATOs Hüttenbilder lassen stets auf die Individualität ihrer Besitzer schließen. Seine Serie "Tōkei" hält Gebäude längst vergangener Tage fest, die jeden noch so engen Raum auf kuriose Weise nutzen.
Auch die Aufnahmen des aus Hamburg stammenden Fotografen Stefan CANHAM verfolgen einen ähnlichen Ansatz. So hat er in ganz Deutschland u.a. Bauwagen aufgenommen, die nach dem "Micro-Housing"-Prinzip den Menschen als alternativer Wohnraum dienen. Daneben stellen seine Fotografien auch Mikrobehausungen in Hong Kong vor, in denen sich ihre Bewohner ihren eigenen Lebensraum erschaffen haben. Es geht um Recycling und um Improvisation und darum, sich kostengünstig den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen.
Die Sicht der beiden Künstler richtet sich auf die kleinen Dinge, auf die menschliche Dimension, auf eine Schönheit, die im Detail unserer Stadtlandschaften verborgen liegt. Ihre Bilder fangen damit über Kultur- und Ländergrenzen hinweg einen universell gültigen Zeitgeist ein.