Neue Serien für neueheimat.ruhr
Call for entries:
Tue 5 Sep
Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Bergmannstr. 37
45886 Gelsenkirchen
+49 (0)209-40 858 994
peterliedtke@pixelprojekt-ruhrgebiet.de
www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de
Neue Serien für "neue heimat ruhr"
Einsendeschluss: 5. September 2017
Der Förderverein Pixelprojekt_Ruhrgebiet plant im September und Oktober Fotoserien zur Migration im Ruhrgebiet als Großprojektionen an verschiedenen Orten in der Region zu zeigen. Neben den bereits in www.neueheimat.ruhr aufgenommenen Serien geht es um neue aber auch historische Arbeiten, die bislang noch nicht den Weg in die Sammlung gefunden haben.
Digitaler Bewerbungsschluss ist der 5. September.
Die Bilder können per mail oder wetransfer eingereicht werden: kontakt@fotoprojekte-liedtke.de
Bereits Anfang 2017 ging das Internetprojekt "neue heimat ruhr" online. Die Webseite zeigt Serien von Autorenfotografen zur aktuelleren Migrationsgeschichte in der Metropole Ruhr aus der bestehenden Sammlung des Pixelprojekt_Ruhrgebiet (gefördert im Rahmen der regionalen Kulturförderung NRW) und reagiert damit auf die immer noch vorhandene aktuelle Flüchtlingsdiskussion.
Chronologisch beginnt die Präsentation mit den ersten "Gastarbeitern", die Hans Rudolf Uthoff in seiner Serie "Türkische Gastarbeiter für das Ruhrrevier" Anfang der 1960er Jahre bei ihrer Reise von der Türkei nach Bochum mit der Kamera begleitet hatte. Es folgen Serien zu Spätaussiedlern in Unna, "schwarzem Fußball" in Essen, Roma Familien in Mülheim, zur russischen Reisestrecke Duisburg – Moskau, zum indischen Tempel in Hamm, zum "Friedensdorf" in Oberhausen, zu neuen Moscheen in der Region, zu den schönen "Pottperlen" im Revier und
schließlich aktuelle Bilder von Flüchtlingshäusern in Recklinghausen.
Spannend ist, dass inzwischen ausgebildete Fotografen mit Migrationshintergrund wie Fatih Kurceren (Serien: "Türken", "Auf der Straße" und "Opferfest in Duisburg Meiderich") und Kim Sperling (Serie: "Kyopo" zur koreanischen Migration) sich mit ihren eigene Ethnien auseinandersetzen und so Bilder von Innen schaffen.
Die Präsentation macht deutlich, dass die Integration von Menschen anderer Kulturen im Ruhrgebiet weitgehend geglückt ist und an vielen Stellen als vorbildlich beschrieben werden kann. Man stand über Jahrzehnte gemeinsam "vor der Kohle" oder am Hochofen und hat zusammen gearbeitet. Sie zeigt (fast) fremde Kulturen in der Nachbarschaft und die Geschichte einer zusammengewachsenen multikulturellen Gesellschaft, in welcher der Taubenvater ebenso exotisch ist wie der Imam einer türkischen Gemeinde.
Nun gilt es, dies über das Internet weiter zu kommunizieren und mit aktuellen Bildern und Inhalten zu füllen.
• Welche Arbeiten gibt es noch und wie kann man die fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Zuwanderung weiter befördern?
• Und wie kann man die Bilder neu und anders und möglichst noch direkter zu den Menschen und in die Öffentlichkeit bringen?
• Aber auch: Wie kann man politische Bildung durch Kunst initiieren und geht das überhaupt?
Die besten Fotoserien werden nicht nur auf www.neueheimat.ruhr aufgenommen, sondern auch (gemeinsam mit den zuvor genannten Arbeiten) in mobilen Großprojektionen an verschiedenen Orten im Ruhrgebiet präsentiert. Begleitend dazu wird es Ende 2017 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen eine Ausstellung mit einer Diskussionsrunde zum Thema "Die Kraft der Bilder und die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Veränderung" geben.
Honorare können nicht angeboten werden, was zählt ist das Projekt und die Idee dahinter. Alle Bildrechte über die Nutzung in den Projektionen und der Ausstellung hinaus verbleiben selbstverständlich bei den Fotografen.
Die Aktionen werden durch das Kulturministerium NRW, die Sparkasse Gelsenkirchen, das Kulturamt der Stadt Gelsenkirchen und den Förderverein Pixelprojekt_Ruhrgebiet ermöglicht.