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MIROSLAV TICHÝ
Miroslav Tichý © Jana Hebnarova, Kyjov, CZ

Miroslav Tichý »

MIROSLAV TICHÝ

Exhibition: 15 Sep – 5 Nov 2017

Thu 14 Sep 18:00

Photobastei

Sihlquai 125
8005 Zürich

+41 44-2402200


www.photobastei.ch

Wed+Sun 12-18, Thu-Sat 17-21

MIROSLAV TICHÝ
Miroslav Tichý © Jana Hebnarova, Kyjov, CZ

MIROSLAV TICHÝ

Ausstellung: 15. September bis 5. November, 2017
Vernissage: Donnerstag, 14. September, 18 Uhr

Einführung durch Dr. Maren Polte, Universität Bern

Der tschechische Fotograf Miroslav Tichý (1926 – 2011) erschien erst anfang des 21. Jahrunderts kometenhaft am Kunsthimmel, nachdem ihn Harald Szeeman 2004 auf der Biennale in Sevilla gezeigt hatte und ihm Tobia Bezzola 2006 eine Einzelausstellung im Kunsthaus Zürich ermöglichte. Viele grosse Museen folgten und realisierten in den darauffolgenden Jahren weitere Austellungen. Erst nach seinem Tod 2011 wurde es ruhiger um ihn. Tichýs Werk bleibt auch heute ein Mysterium, scheitern doch alle Zugänge und Interpretationen daran, dass er selbst sich einer Aussage stets verweigerte. Diese Verweigerung sowie die Kraft des in sich geschlossenen Werkes machen Tichý immer wieder zu einer spannenden und berührenden Entdeckung.

Die Photobastei widmet ihm nun eine umfangreiche Einzelschau mit rund 140 Arbeiten aus dem mehrere tausend Fotos umfassenden Werk. Die Bilder stammen grösstenteils aus der Sammlung Leah & Nikolai Kalischek. Die Ausstellung wird von dem Künstler und Retrogradisten Adi Hoesle kuratiert.

MIROSLAV TICHÝ
Miroslav Tichý © Jana Hebnarova, Kyjov, CZ

Der letzte Meister des 20. Jahrhundert wurde erst ab 2004 richtig entdeckt und hinterlässet ein radikales und unorthodoxes Werk in dessen Zentrum die Frau steht. Tichý studierte zunächst an der Kunstakademie in Prag Malerei und brach dieses dann ab. Fortan lebte er in seiner südmährischen Heimatstadt Kyiov, zurückgezogen in seinem Elternhaus.

Nachdem er Ende der 50er Jahre die Malerei vollständig aufgegeben hatte, begann er in den 60er Jahren mit der Fotografie zu experimentieren. Bis in die 90er Jahre hinein machte er so – meist mit selbstgebastelten Kameras – tausende Aufnahmen von Frauen. Seine Fotografien überarbeitete er häufig noch, indem er mit Bleistift oder Kugelschreiber direkt hinein zeichnete. Viele Bilder wirken deshalb eher wie eine Zeichnung, denn eine Fotografie. Das Resultat ist ein absolut selbständiges Werk mit herausragenden, unüblichen formalen Qualitäten, welches keine Rücksicht auf fotografische Konventionen nimmt. Es bildet ein riesiges poetisches Oeuvre von traumähnlichen Blicken auf die weibliche Schönheit einer tschechischen Kleinstadt unter dem kommunistischen Regime.

Kuratorenführungen
mit Adi Hösle, Künstler und Kurator der Tichy-Ausstellung
Mittwoch, 11. Oktober, 18.30 Uhr
Sonntag, 29. Oktober, 15.00 Uhr

Filmvorführung
Miroslav Tichý: worldstar (2007)
anschliessend Diskussion mit der Regisseurin Nataša von Kopp
Mittwoch, 11. Oktober, 20.00 Uhr

Gespräch
"GIBT ES OUTSIDERFOTOGRAFIE?"
Tobia Bezzola im Gespräch
Sonntag, 29. Oktober, 16.30 Uhr

MIROSLAV TICHÝ
Miroslav Tichý © Jana Hebnarova, Kyjov, CZ