Gerda Schütte »
Fotografie! - Eine Rückschau nach vorn
zum 75. Geburtstag der Künstlerin
Exhibition: 8 Sep – 18 Nov 2017
Fri 8 Sep 19:00 - 21:30
Semjon Contemporary
Schröderstr. 1
10115 Berlin
+49 (0)30-784 12 91
office@semjoncontemporary.com
www.semjoncontemporary.com
Tue-Sat 13-19
Gerda Schütte
"Fotografie! - Eine Rückschau nach vorn"
Ausstellung: bis 18. November 2017
Book Signing Paris Photo
Samstag, 11. November, 15 Uhr
Stand F2 (Kehrer Verlag)
Die seit rund 40 Jahren in Paris lebende Künstlerin Gerda Schütte hat mit dem Aufkommen der Digitalfotografie die Kamera – also auch die analoge – als ihr Arbeitswerkszeug zur Seite gelegt und arbeitet seitdem nur noch mit Licht und lichtempfindlichem Papier in der Dunkelkammer.
Sie erschafft eine gänzlich neue Bildwelt, die nicht die Abbildung des Objektes meint, sondern zu einem visuellen und abstrakten Zeichen und Seherlebnis wird. Nicht die Rückbesinnung auf die Anfänge der Fotografie, sondern das Prozessuale einer Bildfindung steht für die Perfektionistin im Vordergrund. Ihr Werk reiht sich ein in den Wirkkreis der großen abstrakten Fotografie. In jüngster Zeit sind ihre Arbeiten in wichtigen Ausstellungen zu sehen gewesen, so kürzlich erst in "Alchemie" im Berliner Kulturforum.
Analoge Fotografie
Die Ausstellung Gerda Schütte – Fotografie! Eine Rückschau nach vorn – zu ihrem 75. Geburtstag in allen Galerieräumen ausgerichtet – zeichnet den Beginn ihrer fotografischen künstlerischen Tätigkeit mit Werkbeispielen nach und macht deutlich, wie Schütte von Beginn ihrer noch analogen fotografischen Tätigkeit 1989 daran interessiert war, die abbildhafte Fotografie hinter sich zu lassen und eigene Bildfindungen zu schaffen, die trotz der Arbeit mit dem Aktmodell zu abstrakten Zeichen werden. Die Reihe der "Les Signes de vie" von 1990 zeigt exemplarisch, wie die Künstlerin durch gezielte Überbelichtungen interpretativ und gestalterisch neue Bildwelten schafft.
Fotogramme
Ab spätestens 2002 arbeitet sie ausschließlich mit dem Fotogramm und entwickelt sukzessive Arbeitsserien, die entweder abstrakt sind, wie z. B. die Serien "Les précieuses de lumière" oder "Luminosité", die sich durch die Reduktion der Form auszeichnen, oder aber vegetabile und florale Motive aufweisen (wie z. B. die Serie "Spring"), die an zarte Aquarelle denken lassen.
Lehrtätigkeit und Kunstmarktferne
Von 1988 bis 2011 hat Gerda Schütte in Paris an der Parsons School of Design Fotografie gelehrt und war während dieser Lehr- und Schaffenszeit dem Kunstmarkt gegenüber skeptisch eingestellt und hat gerade deshalb wohl – jenseits eines Erwartungsdrucks – ein unverstelltes sowie autonomes und kraftvolles Werk entwickeln können, das die Galerie Semjon Contemporary seit der Galeriegründung 2011 zeigt, begleitet und kommuniziert!
Parallele Ausstellung
Die Ausstellung in der Galerie Semjon Contemporary wird ergänzt durch die Ausstellung "Souvenirs d'Afrique – Fotografien und Fotogramme" von Gerda Schütte in der Galerie im Tempelhof Museum (bis zum 10. Dezember).
Fotobuch im Kehrer Verlag
Anlässlich der Ausstellung hat die Galerie Semjon Contemporary das umfangreiche Fotobuch "Gerda Schütte – Fotografie" im Kehrer Verlag herausgegeben. Ergänzt wird der Fotoband durch einen Essay zu ihren Fotogrammen von Dr. Ludger Derenthal, Leiter der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek Berlin. Das Interview, das Dr. Matthias Harder, Kurator der Helmut Newton Stiftung, mit der Künstlerin via E-Mail im April und Mai 2017 geführt hat, ermöglicht einen Einblick in ihre künstlerische Praxis und ihr Selbstverständnis als Künstlerin. Weitere Informationen: www.kehrerverlag.com
Book Signing auf der Paris Photo
Samstag, 11. November, 15 Uhr, Stand F2 (Kehrer Verlag)