Anna Lehmann-Brauns »
Wildsidewest
Exhibition: 20 Oct – 10 Dec 2017
Thu 19 Oct 19:00
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
Anna Lehmann-Brauns
"Wildsidewest"
Ausstellung: 20. Oktober bis 10. Dezember 2017
Eröffnung: Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr
Einführung Dr. Matthias Harder
Künstlerführung und Gespräch, Moderation Dr. Sabine Ziegenrücker
Sonntag, 19. November, 16 Uhr
Anna Lehmann-Brauns stellt unter dem Titel "Wildsidewest" Fotografien von Interieurs in Gay Clubs aus, die sie 2016 während eines längeren Aufenthaltes in San Francisco aufgenommen hat. Die Künstlerin zeigt in ihren detailgenauen, durch die Sinnlichkeit der Farben bestechenden Fotografien eine Bandbreite an Clubs und bezieht auch die Orte am Rande des Spektrums ein. Lehmann-Brauns interessiert hier der selbstverständliche Umgang mit sexueller Identität und der Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensmodellen. Entsprechend ihrer künstlerischen Bildsprache hat die Künstlerin die Räume menschenleer fotografiert. Auf einer anderen Ebene thematisiert die Arbeit den Raum als Ort der subjektiven und kollektiven Erinnerung.
In ihrer Fotografie geht es Anna Lehmann Brauns grundsätzlich darum, Stimmungen und Erinnerungen einzufangen. Am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn baute die Künstlerin Räume in Modellgröße nach, die sie an bestimmte Menschen erinnert haben. Das war ihre Art, ein Porträt zu zeichnen. Ihre Raumaufnahmen sind bis heute immer bestimmten Menschen und ihren Lebensräumen gewidmet und sind weit entfernt von dokumentierender Architekturfotografie.
Miriam Dreysse schreibt dazu: "Anna Lehmann-Brauns hat als Grundmotiv ihrer Arbeit einmal die Sehnsucht nach dem Vergehenden und den Wunsch, dieses Vergehende zu konservieren, genannt. Tatsächlich scheint sie die Räume, die sie in ihren Bildern erzeugt, zu konservieren, anzuhalten und so festzuhalten, wie sie sind. Zugleich aber hält sie sie durch die kompositorischen Mittel in einem Schwebezustand: in der Schwebe zwischen einer konkreten Örtlichkeit und irrealen, imaginären Räumen, an denen sich die subjektive Erinnerung des einzelnen Betrachters zu entzünden vermag."