Morgen ist überall
Abschlussausstellung #22 (Teil 1)
Tristan Barkowski » Melanie Bohn » Alexander Klang » Gunnar Krüger » Chiara Pavolucci » Tabea Przybilla » Martin Scholz »
Exhibition: 21 Oct – 26 Nov 2017
Fri 20 Oct 19:00
Neue Schule für Fotografie
Brunnenstr. 188-190
10119 Berlin
Mon-Sun 14-20
"Morgen ist überall (Teil 1)"
mit Tristan Barkowski, Melanie Bohn, Alexander Klang, Gunnar Krüger, Chiara Pavolucci, Tabea Przybilla, Martin Scholz
Ausstellung (Teil 1): 21. Oktober bis 26. November 2017
Eröffnung: Freitag, 20. Oktober, 19 Uhr
Ausstellung (Teil 2): 2. Dezember 2017 bis 21. Januar 2018
Eröffnung: Freitag, 1. Dezember, 19 Uhr
Sieben Absolvent*innen der NEUEN SCHULE FÜR FOTOGRAFIE BERLIN präsentieren mit der Abschlussausstellung #22 "Morgen ist überall (Teil 1)" Arbeiten, die in der Klasse bei Eva Bertram entstanden.
Genreübergreifend dient ihnen die fotografische Praxis in erster Linie als persönliches Ausdrucksmittel zur wehrhaften Verortung der eigenen Person. Basierend auf Interessen, Erlebnissen und Erfahrungen analysieren sie ihre Beziehungen zum Anderen wie zu sich selbst und öffnen so einen Blick auf persönliche Verhältnisse. "Fotografie ist eine Form der Selbstverteidigung" (Eva Bertram)
Für seine Arbeit "Zwei. Eine Stunde" verabredet sich Alexander Klang mit ihm unbekannten Personen an ihm unvertrauten Orten. In der ungeplanten, improvisierten Begegnung sucht Klang nach natürlichem Ausdruck, einem intimen Moment, einer unerwarteten Geste – stets in einem reduzierten und grafischen Umfeld.
In seiner Serie "The Golden Age" verschränkt Gunnar Krüger die trügerischen Aspekte der Stadt Las Vegas mit der Figur Donald Trumps. Dokumentarische Aufnahmen und Selbstinszenierungen werden sein Zeugnis einer mehrfachen Verführung: der des Reisenden, der des Betrachters und der des Wählers.
Chiara Pavolucci erzählt in ihrer fotografischen Inszenierung "Dust | Rebirth" von der Beziehung zu ihrer Mutter sowie von der Beziehung einer zweiten Chiara zu ihrer verstorbenen Mutter. Anhand eindringlicher Inszenierungen finden die Rollenverteilungen, Muster, Abhängigkeiten sowie Befreiungsschläge zwischen Mutter und Tochter eine emotionale bildliche Umsetzung.
Martin Scholz spürt in "Was mach ich hier eigentlich?" einem verworrenen Arrangement aus Persönlichkeit, Körper und Ort nach. In einer anachronistischen Erzählung aus Stilleben und Inszenierungen üben die eigene Person und das kalte Material als zentrale Motive den Verzicht auf "die Botschaft" und erlauben nur noch den Rückschluss auf das Dagewesene.
"Zwei, ein Kampf" ist eine Hommage an meine Vergangenheit, jedes Bild ein Stück wandelbare Identität sagt Melanie Bohn, die mit ihren Selbstinszenierungen Leidenschaft, Körperlichkeit, Bewegungsstudie und Kampfkunst gegen geschlechtsspezifische Zuordnungen und Abhängigkeiten antreten lässt.
In der Arbeit "Kleinod" beschäftigt sich Tabea Przybilla mit der fotografischen Darstellung von Schmuckstücken, die ausschließlich von ihrer Großmutter stammen. Im übertragenen Sinne kann ein Kleinod ein ganz unscheinbarer Gegenstand sein, dessen persönlicher und ideeller Wert erst auf den zweiten Blick erkenntlich ist.
Tristan Barkowski fotografiert HipHopkünstler und Fans auf Konzerten und hinter den Kulissen. Atmosphärisch und schonungslos zugleich schälen seine Aufnahmen charakteristische (Selbst)Inszenierungen der Protagonisten dieser Musikgattung heraus.
Die Abschlussklassen präsentieren die Ausstellung in zwei Teilen.