THE POLAROID PROJECT
Nobuyoshi Araki » Sibylle Bergemann » Anna & Bernhard Blume » Guy Bourdin » Ellen Carey » Helen Chadwick » Chuck Close » Marie Cosindas » Barbara Crane » Philip-Lorca diCorcia » Joan Fontcuberta » Toto Frima » Luigi Ghirri » Richard Hamilton » Robert Heinecken » Gottfried Helnwein » David Hockney » Barbara Kasten » Şahin Kaygun » David Levinthal » Ulrich Mack » Robert Mapplethorpe » Robert Rauschenberg » Lucas Samaras » Fazal Sheikh » William Wegman » Erwin Wurm » & others
Exhibition: 18 Nov 2017 – 25 Feb 2018
Fri 17 Nov 19:00
WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Westbahnstr. 40
1070 Wien
Tue, Wed, Fri 14-19; Thu 14-21; Sat,Sun 11-19
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+43 (0)1-5226636
info@westlicht.com
www.westlicht.com
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The Polaroid Project
Exhibition: 18 November 2017 – 25 February 2018
Opening reception: Friday, 17 November, 7pm
Polaroid! The brand has long become a universal myth. The uses Polaroid initiated still inspire our everyday photography—as a quick check on Instagram suggests. For the first time the exhibition explores the Polaroid phenomenon at the intersection of art and technology in its full scope. Outstanding artists—from Ansel Adams to Andy Warhol—seized the medium of instant photography to strike new paths and came to define the aesthetics of an era. The Polaroid Project combines their unique creations with ground-breaking technology—camera specimen, concept studies and prototypes—which made this visual revolution possible in the first place. Vienna, which since 2010 is the new home of the International Polaroid Collection thanks to the initiative of WestLicht founder Peter Coeln, is the first stop of the exhibition in Europe.
The exhibition presents some 200 Polaroids by nearly 100 photographers, from the Corporation’s beginnings until today, focusing on the second half of the twentieth century. Along with these one-of-a-kind pictures in their characteristic formats—ranging from the well-known SX-70 snapshot with its large frame (8.8×10.7 cm) to the fascinatingly detailed 20×24-inch large format (50×60 cm)—the exhibition’s emphasis on instant-photography technology demonstrates that the creativity of the company’s founder, Edwin Land, and his team was on par with that of the artists themselves. Before the company missed the boat on the digital evolution, Polaroid was synonymous with visionary technology, comparable to the status of Apple at the start of the new millennium. It’s hardly a coincidence that Steve Jobs was one of the biggest admirers of Edwin Land and his inventions.
Today, the Polaroid phenomenon is more popular than ever, especially with the younger generation, as a unique, analog alternative to the onslaught of digital images. A venerable brand like Leica recently launched its first instant camera. And The Impossible Project, which revived the instant image process after Polaroid went bankrupt, is now trading under the legendary name, albeit in fresh garb: Polaroid Originals—with new film stock and a new camera in tow.
With Polaroids by Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, Anna & Bernhard Blume, Guy Bourdin, Ellen Carey, Helen Chadwick, Chuck Close, Marie Cosindas, Barbara Crane, Philip-Lorca diCorcia, Joan Fontcuberta, Toto Frima, Luigi Ghirri, Richard Hamilton, Robert Heinecken, Gottfried Helnwein, Jan Hnizdo, David Hockney, Barbara Kasten, David Levinthal, Ulrich Mack, Robert Mapplethorpe, James Nitsch, Robert Rauschenberg, Lucas Samaras, Fazal Sheikh, William Wegman, Erwin Wurm and many more.
The Polaroid Project was coproduced by WestLicht, Vienna, MIT Museum, Cambridge, Massachusetts and Foundation for the Exhibition of Photography, Minneapolis / New York / Paris / Lausanne; curated by Deborah G. Douglas, William A. Ewing, Barbara P. Hitchcock, Rebekka Reuter and Gary Van Zante.
Bringing together more than 300 works by internationally renowned artists, the exhibition catalogue is the first to provide a comprehensive view of the Polaroid phenomenon at the intersection of art and technology.
With essays by Christopher Bonanos, Todd Brandow, Peter Buse, Deborah G. Douglas, William A. Ewing, Barbara P. Hitchcock, Dennis Jelonnek, Rebekka Reuter, John Rohrbach and Gary Van Zante.
"The Polaroid Project – At the Intersection of Art and Technology", Thames & Hudson 2017, 288 pages, softcover, 39 Euro
The Polaroid Project
Ausstellung: 18. November 2017 bis 25. Februar 2018
Eröffnung: Freitag, 17. November, 19 Uhr
Polaroid! Die Marke ist längst zum universellen Mythos geworden. Sie hat Gebrauchsweisen initiiert, die – ein Blick auf Instagram genügt – die Alltagsfotografie noch heute beeinflussen. An der Schnittstelle von Kunst und Technologie zeigt die Ausstellung das Phänomen Polaroid zum ersten Mal in seiner gesamten Breite. Herausragende Künstlerinnen und Künstler – von Ansel Adams bis Andy Warhol – haben im Medium der Sofortbildfotografie neue Wege beschritten und die Ästhetik einer Ära geprägt. Ihren einzigartigen Werken stellt The Polaroid Project mit Kameramodellen, Konzepten und Prototypen jene innovative Technik an die Seite, die diese visuelle Revolution überhaupt erst ermöglichte. Wien – dank der Initiative von Peter Coeln seit 2010 die neue Heimat der International Polaroid Collection – ist die erste Station der Ausstellung in Europa.
Präsentiert werden rund 200 Polaroids von knapp 100 Fotografinnen und Fotografen, von den Anfangstagen der Corporation bis heute, mit einem Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben diesen Unikaten in den charakteristischen Formaten – vom bekannten SX-70 Schnappschuss mit seinem weißen Rahmen (8,8x10,7 cm) bis zum faszinierend detailreichen 20x24 Inch Großformat (50x60 cm) – demonstriert der Fokus auf die Technik der Sofortbildfotografie, dass die Kreativität von Unternehmensgründer Edwin Land und seinem Team derjenigen der Kunstschaffenden in nichts nachstand. Bevor die Firma in den 1990er-Jahren den Anschluss an die digitale Entwicklung verpasste, war Polaroid ein Synonym für visionäre Technologie, vergleichbar nur mit dem Status von Apple zum Beginn des neuen Jahrtausends. Nicht von ungefähr zählte Steve Jobs zu den größten Bewunderern von Land und seinen Erfindungen.
Das Phänomen Polaroid ist, auch als analoger und einzigartiger Gegenentwurf zur Masse digitaler Bilder, gerade in der jüngeren Generation populärer denn je. Eine Traditionsmarke wie Leica hat erst kürzlich ihre erste Sofortbildkamera auf den Markt gebracht. Und The Impossible Project, das nach der Pleite von Polaroid das Sofortbildverfahren wiederbelebte, firmiert – mit neuen Filmen und einer neuen Kamera im Gepäck – inzwischen unter dem legendären Namen in frischem Gewand: Polaroid Originals.
Polaroid selbst arbeitete von seiner Gründung an eng mit Fotografinnen und Fotografen zusammen. Zu den frühesten Beratern von Edwin Land gehörte kein Geringerer als Ansel Adams, Übervater der amerikanischen Landschaftsfotografie. Im sogenannten Artist Support Program stellte die Corporation sowohl arrivierten Größen als auch unbekannten Talenten der Kunst- und Fotoszene Filmmaterial und Kameras zur Verfügung und erhielt im Gegenzug nicht nur Feedback zu ihren Produkten, sondern auch ausgewählte Werke für die Sammlung. Für Künstlerinnen und Künstler boten die Erfindungen aus dem Hause Land eine Spielwiese, die sie auf ihre je eigene Art und Weise nutzten und damit der Fotografie neue Impulse verliehen.
In den Arbeiten spiegeln sich die unterschiedlichen künstlerischen Temperamente, aber auch die Charakteristika von Material und Technik: Das Studiosetting der massiven 20x24 Kamera lud zur Inszenierung aufwendiger Stillleben und zu akribischen Porträtsitzungen ein, der Objektcharakter der SX-70 Polaroids stiftete zu Collagen und Übermalungen an, und das handliche 4x5 Format und der Polacolor Film eigneten sich hervorragend für Ausschnitte aus dem Alltag. Die sofortige Verfügbarkeit der Aufnahme – obwohl nach heutigen, digitalen Maßstäben "sofort" in Zeiten von Polaroid ein durchaus dehnbarer Begriff war – übte eine gewaltige Faszination auf Kunstschaffende aus. Sie erlaubte etwa den spontanen Austausch mit den Modellen und ein Höchstmaß an Kontrolle über den Arbeitsprozess, der buchstäblich und direkt in den eigenen Händen lag.
Dieser Austausch zwischen der Kunst und dem Unternehmen bildete die Grundlage der spektakulären Polaroid Collection, mit Standorten in Cambridge, USA, und Amsterdam. The Polaroid Project vereint erstmals in einer Ausstellung den amerikanischen mit dem europäischen Teil der Sammlung, der sogenannten International Polaroid Collection, die 2010, nach dem Bankrott der Corporation durch den Einsatz von Peter Coeln und WestLicht vor dem Ausverkauf gerettet werden konnte und seitdem in Wien beheimatet ist. Mit zusätzlichen Leihgaben von den Künstlern und Künstlerinnen selbst und deren Nachlässen zeigt die Ausstellung auf den internationalen Stationen ihrer Tournee das Phänomen Polaroid an der Schnittstelle von Kunst und Technologie erstmals in seiner gesamten Breite.
Zu sehen sind Polaroids von Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, Anna & Bernhard Blume, Guy Bourdin, Ellen Carey, Helen Chadwick, Chuck Close, Marie Cosindas, Barbara Crane, Philip-Lorca diCorcia, Joan Fontcuberta, Toto Frima, Luigi Ghirri, Richard Hamilton, Robert Heinecken, Gottfried Helnwein, Jan Hnizdo, David Hockney, Barbara Kasten, David Levinthal, Ulrich Mack, Robert Mapplethorpe, James Nitsch, Robert Rauschenberg, Lucas Samaras, Fazal Sheikh, William Wegman, Erwin Wurm u. v. a.
The Polaroid Project ist eine Koproduktion von WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Wien, dem MIT Museum, Cambridge, Massachusetts und der Foundation for the Exhibition of
Photography, Minneapolis / New York / Paris / Lausanne; kuratiert von Deborah G. Douglas, William A. Ewing, Barbara P. Hitchcock, Rebekka Reuter und Gary Van Zante.
Buch zur Ausstellung
Anhand von über 300 Werken international renommierter Künstlerinnen und Künstler beleuchtet das Buch erstmals umfassend das Phänomen Polaroid an der Schnittstelle von Kunst und Technologie. Mit Texten von Christopher Bonanos, Todd Brandow, Peter Buse, Deborah G. Douglas, William A. Ewing, Barbara P. Hitchcock, Dennis Jelonnek, Rebekka Reuter, John Rohrbach und Gary Van Zante.
"Das Polaroid Projekt – Die Eroberung durch die Kunst", Hirmer Verlag 2017, 288 Seiten, Hardcover, 49 Euro