Sabine Weiss »
Un regard personnel
Einladung zum Teepunsch
Gallery talk:
Sun 19 Nov 15:00 - 18:00
Galerie Hilaneh von Kories
10823 Berlin
mail@galeriehilanehvonkories.de
www.galeriehilanehvonkories.de
Ohne Zweifel ist die heute 93-Jährige Sabine Weiss die Grande Dame der Humanistischen Fotografie und hat in vielen Jahrzehnten ein vielschichtiges Lebenswerk geschaffen; gleichwohl kann sie in Deutschland noch immer als Entdeckung gelten. Die Fotografin zählt zur so genannten "école humaniste" und gehört zusammen mit Robert Doisneau, Willy Ronis, Édouard Boubat, Brassaï oder Izis zu den bekanntesten Vertretern dieser Richtung, die mit ihrer "photographie humaniste" ihr Interesse auf das Alltagsleben ihrer Zeitgenossen und das vor allem auf den Straßen von Paris und seinen Vororten lenkten. Durch das feine Sensorium der Fotografin öffnet sich der Blick auf die kleinen Dinge des Lebens.
Die Aufnahmen wirken zunächst unspektakulär, leben aber von dem direkten Blick auf den Alltag, die Arbeit und die Freizeit der fotografierten Personen. Ebenso wichtig wie die im Mittelpunkt stehenden Menschen ist auch das Umfeld der Aufnahmesituation, daher sind neben vielen Straßenmotiven oft auch Cafés oder Kneipen bevorzugte Orte, die Geselligkeit und Ungezwungenheit dokumentieren.
Die von der Galerie Hilaneh von Kories präsentierte Auswahl zeigt Aufnahmen aus Paris und von
Reisen in europäischen Ländern und den USA. Neben Straßenszenen sind feinsinnig inszenierte Porträts von prominenten Künstlern zu sehen, und Bilder von Kindern, die Weiss besonders gerne beim Spiel auf den Straßen fotografierte. Ihr großes Interesse an der Abbildung des Wechselspiels von Licht und Schatten zeigt sich in großartig komponierten Bildern von Bahnhöfen und Metrostationen. Der Schwerpunkt der Auswahl liegt auf Motiven aus den 1950er und 1960er Jahren.