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Umbrüche: Industrie – Landschaft – Wandel
Bernd und Hilla Becher, Hochofen, Gutehoffnungshütte-Ost, Oberhausen, 1972 © Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher, courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – Bernd und Hilla Becher Archiv, Köln; Foto: LVR-Industriemuseum Oberhausen

Umbrüche: Industrie – Landschaft – Wandel

Bernd & Hilla Becher » Joachim Brohm » Jitka Hanzlová » Rudolf Holtappel » Marco Kugel » Richard Serra »

Exhibition: 6 Apr – 27 May 2018

Thu 5 Apr 19:00

Freundeskreis Willy-Brandt-Haus

Stresemannstr. 28
10963 Berlin

+49 (0)30-25993787


www.fkwbh.de

Tue-Sun 12-18

Umbrüche: Industrie – Landschaft – Wandel
Rudolf Holtappel, Die letzte Schicht, Oberhausen, 1964 © Stiftung Situation Kunst, Bochum

Der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. und die Stiftung Situation Kunst präsentieren die Fotoausstellung

Umbrüche: Industrie – Landschaft – Wandel
Fotografien von Rudolf Holtappel, Bernd und Hilla Becher, Joachim Brohm und Jitka Hanzlová sowie Filme von Marco Kugel und Richard Serra

Ausstellung vom 6. April bis 27. Mai 2018

Eröffnung am Donnerstag, den 5. April 2018, um 19.00 Uhr
Reden Gisela Kayser, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Reinhard Klimmt, Ministerpräsident a.D. im Saarland
Dr. Silke von Berswordt-Wallrabe, Vorsitzende der Stiftung Situation Kunst

Abschied von der Steinkohle
Es singt der Chor der Bergarbeiter Brieske e.V.

Die Fotografin Jitka Hanzlová ist anwesend.

Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr | Eintritt frei | Ausweis erforderlich
Die Ausstellung ist am 1. Mai 2018 geschlossen.

Wenn in diesem Jahr die letzte Zeche im Ruhrgebiet schließt, geht eine Epoche zu Ende, die mit der rasanten Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Entwicklungen, die andernorts womöglich langsamer, geplanter und weniger drastisch verlaufen, zeigen sich im Ruhrgebiet in deutlicher Schärfe.

Wie kaum ein anderer Fotograf hat Rudolf Holtappel (1923-2013) über Jahrzehnte hinweg das Ruhrgebiet und die dort lebenden Menschen porträtiert. Da er selbst überwiegend im Ruhrgebiet lebte, war er eine Art „teilnehmender Chronist“, der die wechselvolle, eng mit dem Bergbau und der Stahlindustrie verknüpfte Entwicklung des Ruhrgebiets in eindrücklichen Bildern festhielt. Dabei ist es ihm gelungen, klischeehaft-allgemeine Bilder zu vermeiden. Auch bei vermeintlich bekannten Motiven gibt es immer den einen besonderen Moment und die überraschende Pointe.

Kontrastierend und ergänzend zum Werk von Rudolf Holtappel eröffnen exemplarische Werkensembles von Bernd und Hilla Becher, Joachim Brohm und Jitka Hanzlová sowie Filme von Richard Serra und Marco Kugel ganz anders gerichtete Blicke auf (post-) industrielle Landschaften. So geht es Bernd und Hilla Becher (1931-2007 und 1934-2015) in ihrer zeitgleich entstandenen seriell-systematischen, meist menschenleeren Fotografie vor allem um äußerste Sachlichkeit in der Darstellung der Zweckarchitekturen der Industrie. Die Fotografien von Joachim Brohm (geb. 1955) hingegen rücken das industrielle Erbe in den Hintergrund. Undefinierte Brachflächen und anonyme Gewerbezonen an den Stadträndern sowie sich ausbreitende Freizeitangebote bestimmen seine Bilder. Jitka Hanzlová (geb. 1958) wiederum interessieren die häufig übersehenen Details, die sie in einer poetischen Bildsprache inszeniert.

Katalog zur Ausstellung: im Hardcover-Schuber, mit insg. 240 Seiten und zahlreichen Abbildungen. Texte von Silke von Berswordt-Wallrabe, Maria Spiegel, Heinz Liesbrock sowie Irina Lammert und Katharina Zimmermann, zum Preis von 32,00 Euro.