"fotoform / subjektive Fotografie"

Ausstellung: 16. Februar bis 23. März 2018
Eröffnung: Freitag, 16. Februar, 18-21 Uhr

Am 17. September 1949 gründeten sechs junge westdeutsche Photographen die Gruppe "fotoform" als kreative Arbeitsgemeinschaft und organisatorische Plattform, die frei und unabhängig von Verbänden und Institutionen einen Neuanfang in der Photographie der Nachkriegszeit suchte. Die von den Photographen Wolfgang Reisewitz, Ludwig Windstosser, Toni Schneiders, Otto Steinert, Peter Keetman und Siegfried Lauterwasser entwickelte moderne Bildsprache sollte nicht nur sachlich-dokumentarisch, sondern individuell gestaltend sein und den persönlichen Anteil des Photographen am Bild betonen.

Mit den Mitteln photographischer Bildgestaltung wie der Wahl des Ausschnitts und der Perspektive, der Detailaufnahme oder experimentellen Verfahren wie Langzeit- und Mehrfachbelichtung wurden Gesetzmäßigkeiten in der Natur, technische Neuerungen und gesellschaftliche Veränderungen thematisiert sowie insgesamt ein neues Verständnis der Welt zum Ausdruck gebracht.

In der Ausstellung werden Arbeiten der sechs Gründungsmitglieder von "fotoform" zu sehen sein, wobei die Themen "Struktur und Abstraktion" sowie "Menschenbilder" im Mittelpunkt stehen sollen. An Motiven wie z.B. Schatten- und Fensterbildern, Objekten und Menschen aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, Wasserspiegelungen oder Lichtspuren soll die charakteristische Bildgestaltung der Gruppe "fotoform" gezeigt werden, die ab 1951 unter dem programmatischen Titel "subjektive Fotografie" ihre größte internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung erfuhr.