Alfred Seiland »
IMPERIUM ROMANUM
Exhibition: 15 Mar – 26 Aug 2018
Wed 14 Mar 19:00
LANDESGALERIE LINZ des Oberösterreichischen Landesmuseums
Museumstr. 14
4010 Linz
Tue-Sun 10-18, Thu 10-21
LANDESGALERIE LINZ
Museumstr. 14
4010 Linz
+43 (0)732-7720-52200
galerie@landesmuseum.at
www.landesmuseum.at
Tue-Sun 10-18, Thu 10-21
Alfred Seiland
"IMPERIUM ROMANUM"
Ausstellung: 15. März bis 26. August 2018
Eröffnung: Mittwoch, 14. März 2018, 19 Uhr
In seinem fotografischen Großprojekt beschäftigt sich der österreichische Fotograf Alfred Seiland (* 1952) mit den Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und darüber hinaus. Häufig lenkt er in seinen Fotografien den Blick des Betrachters/der Betrachterin auf den Konflikt zwischen Antike und Moderne, aber auch Zerstörungen und Eingriffe in das antike Erbe werden thematisiert und sichtbar gemacht. Aus Anlass der Oö. Landesausstellung 2018, die sich auf die Spuren der Römer in Oberösterreich begibt, präsentiert die Landesgalerie Linz Arbeiten aus Seilands Werkserie "Imperium Romanum" erstmals umfassend in Österreich.
Was blieb vom einst mächtigen, unsere Kultur nachhaltig prägenden Römischen Imperium? Dieser Frage geht der österreichische Fotokünstler Alfred Seiland (geb. 1952) in seinem groß angelegten fotografischen Projekt IMPERIUM ROMANUM nach. Seit 2006 dokumentiert er architektonische und landschaftliche Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und angrenzende Gebiete. Alfred Seiland fotografiert antike Ausgrabungsstätten, Ruinen und Überreste, aber auch Neuinterpretationen einst bedeutender historischer Bauten des gesamten Römischen Weltreichs in Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich, im Norden von Afrika, in der Türkei, dem Nahen Osten, in Rumänien, Bulgarien, Kroatien, aber auch in Deutschland, Großbritannien, den USA und in Österreich.
Im Zentrum steht dabei die Frage, wie der Mensch der Gegenwart mit den historischen Stätten umgeht, was die moderne Zivilisation, aber auch Alterungs- und Verwitterungsprozesse aus den Überresten der Antike machen. Der Blick des Künstlers ist nicht nur auf ästhetische Konflikte und Reibungspunkte zwischen Antike und Moderne gerichtet. In seinen Fotoarbeiten thematisiert Alfred Seiland Spannungsfelder zwischen historischem Kapital und zeitgenössischer Vermarktung, musealer Pflege und touristischer Abnützung, Erhaltung und Zerstörungen des antiken Erbes. Die präzise austarierten Bildkompositionen des Künstlers vermitteln kein erhabenes Bild des römischen Altertums, sondern zeitgenössische Brüche der Antikenrezeption, die mitunter ironische, skurrile, absurde Momente in sich tragen.
Alfred Seiland (geb. 1952 in St. Michael/Obersteiermark), begann sich Ende der 1960er-Jahre autodidaktisch mit Fotografie zu beschäftigen und arbeitet nach ersten Kontakten zur amerikanischen Galerieszene seit Mitte der 1970er-Jahre als freier Fotograf.
Eindrucksvolle, sorgfältig komponierte Landschaftsbilder, mit Großbildkamera in Farbe aufgenommen, wurden zu seinem Markenzeichen. Sein erstes Buch "East Coast – West Coast" aus dem Jahr 1986 war das Resultat mehrerer Reisen durch die USA, die er zwischen 1979 und 1986 unternahm. In diesem Buch ist erstmals seine eindeutig wiedererkennbare Bildsprache zu sehen.
Seit 1997 ist er Professor für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2006 bereist er nun die Welt für sein bis jetzt umfangreichstes Projekt "Imperium Romanum" auf der Suche nach den Spuren des Römischen Reiches in der Landschaft und den Städten des 21. Jahrhunderts.