Austria. Photography / Österreich. Fotografie 1970–2000
Heimrad Bäcker » Heinz Cibulka » Peter Dressler » VALIE EXPORT » Johannes Faber » Bernhard Fuchs » Seiichi Furuya » Gottfried Bechtold / Heinz Schmidt » Robert F. Hammerstiel » Bodo Hell » Helmut Kandl » Leo Kandl » Friedl Kubelka » Branko Lenart » Elfriede Mejchar » Norbert Brunner & Michael Schuster » Lisl Ponger » Gerhard Roth » Loredana Selichar » Günther Selichar » Nikolaus Walter » Manfred Willmann »
Exhibition: 10 Mar – 1 Jul 2018
Fri 9 Mar 19:00
Museum der Moderne Mönchsberg
Mönchsberg 32
5020 Salzburg
+43 662-842220
info@museumdermoderne.at
www.museumdermoderne.at
Tue-Sun 10-18, Wed 10-20
"Austria. Photography 1970―2000"
with works by Heimrad Bäcker, Gottfried Bechtold / Heinz Schmidt, Heinz Cibulka, Peter Dressler, VALIE EXPORT, Johannes Faber, Bernhard Fuchs, Seiichi Furuya, Robert F. Hammerstiel, Bodo Hell, Helmut Kandl, Leo Kandl, Friedl Kubelka, Branko Lenart, Elfriede Mejchar, Lisl Ponger, Gerhard Roth, Günther Selichar, Loredana Selichar, Michael Schuster / Norbert Brunner, Nikolaus Walter, Manfred Willmann
Exhibition: 10 March ― 1 July 2018
Opening: Friday, 9 March, 7pm
With the exhibition "Austria. Photography 1970–2000", the Museum der Moderne Salzburg consolidates its standing as Austria’s leading center of expertise on photography. Following the original presentation at the Albertina in Vienna, the presentation in Salzburg is enhanced by additional works from the museum’s own collections. An introspective photographic survey of life in Austria, it also undertakes a probing examination of Austrian photography in the final decades of the twentieth century.
The Museum der Moderne Salzburg’s own collections and the Austrian Federal Photography Collection, which is housed at the museum, contain singular photographic documents. With more than 22,000 works, the collections are a vast national treasury of visual memories and media representations dating from 1945 to the present. In cooperation with the Albertina, Vienna, we drew on these holdings for the exhibition "Austria. Photography 1970–2000", an enlarged version of which opens in Salzburg in March.
"As director of the Museum der Moderne Salzburg, I set several priorities, including a reassessment of the collections and sustained measures to strengthen the museum as a center for expertise on photography. This year, these efforts culminate in a series of exhibitions. "With Austria. Photography 1970–2000"", we embark on a photographic exploration of Austria’s inner life that also yields a critical revision of our holdings. I am delighted that this exhibition, the fruit of a successful cooperation with the Albertina and the Federal Chancellery, now comes to Salzburg," Sabine Breitwieser, director of the Museum der Moderne Salzburg, says. "I am especially pleased that our spacious galleries and ample collections allow us to present an enlarged version of the exhibition for an even richer experience. We put a special focus on the pioneering work done by institutions and photographers in Salzburg and their influential contributions to the evolution of Austrian photography during the period under consideration," Christiane Kuhlmann, Curator Photography and Media Art, notes about the expanded exhibition in Salzburg.
In the history of Austrian photography, the years around 1970 were a time of fresh beginnings and new directions. Photographers trained their lenses on their own country and its traditions. In the works on display, which were created between 1970 and 2000, the distinctive characteristics of the country’s regions, its political past, diverse cultural identities, different social milieus, and urban sociographies emerge as major themes. Divided into these five sections, the exhibition presents works by twenty-four artists in order to examine their personal visions of their native land. In the absence of theoretical discourses and institutional infrastructures that would have guided and nourished their work, photographers devised very individual artistic and methodical approaches as they engaged with their Heimat—a concept with a fraught history and highly subjective connotations that remains controversial even today. It was not until the 1980s that the artists’ professional situation began to improve—the establishment of Fotohof in Salzburg and the launching of the photography journal Camera Austria in Graz were turning points—paving the way for more elaborate creative endeavors.
"Österreich. Fotografie 1970–2000"
Mit Werken von Heimrad Bäcker, Gottfried Bechtold / Heinz Schmidt, Heinz Cibulka, Peter Dressler, VALIE EXPORT, Johannes Faber, Bernhard Fuchs, Seiichi Furuya, Robert F. Hammerstiel, Bodo Hell, Helmut Kandl, Leo Kandl, Friedl Kubelka, Branko Lenart, Elfriede Mejchar, Lisl Ponger, Gerhard Roth, Günther Selichar, Loredana Selichar, Michael Schuster / Norbert Brunner, Nikolaus Walter, Manfred Willmann
Ausstellung: 10. März bis 1. Juli 2018
Eröffnung: Freitag, 9. März, 19 Uhr
In einer gleichermaßen tiefen wie breiten Auseinandersetzung mit österreichischer Fotografie präsentiert das Museum der Moderne Salzburg eine durch Werke aus den eigenen Beständen erweitere Ausstellungsfassung von "Österreich. Fotografie 1970–2000", die in Kooperation mit der Albertina, Wien, entstanden ist.
Als das Kompetenzzentrum für Fotografie in Österreich besitzt das Museum der Moderne Salzburg mit seinen umfangreichen hauseigenen Beständen und der hier angesiedelten Fotosammlung des Bundes einzigartige Zeugnisse künstlerischer Fotografie. Dieses mehr als 22 000 Werke umfassende nationale Bild- und Mediengedächtnis deckt ein zeitliches Spektrum von 1945 bis in die Gegenwart ab. Aus diesem Bestand wurde in Kooperation mit der Albertina in Wien die Ausstellung Österreich. Fotografie 1970–2000 entwickelt, die ab März in erweiterter Form am Museum der Moderne Salzburg gezeigt wird.
"Die von mir gesetzten Schwerpunkte, wie die Neubewertung der Sammlungen und die nachhaltige Stärkung des Museums als Kompetenzzentrum für Fotografie, kulminieren dieses Jahr in einer Reihe von Ausstellungen. Mit Österreich. Fotografie 1970–2000 eröffnen wir einen fotografischen Blick ins Innere von Österreich, der zugleich in einer kritischen Revision unserer Bestände resultiert. Ich freue mich sehr, dass Dank der erfolgreichen Kooperation mit der Albertina und dem Bundeskanzleramt die Ausstellung nun in Salzburg präsentiert wird", so Sabine Breitwieser, Direktorin am Museum der Moderne Salzburg. "Aufgrund der hervorragenden räumlichen Gegebenheiten und unserer reichhaltigen Bestände können wir die Ausstellung in Salzburg durch zusätzliche Werke erweitern. Wir thematisieren insbesondere die Pionierarbeit von Salzburger Institutionen und Fotograf_innen und gehen verstärkt auf deren Einfluss auf die österreichische Fotografie jener Zeit ein", so Christiane Kuhlmann, Kuratorin Fotografie und Medienkunst, zu der erweiterten Ausstellungsversion in Salzburg.
Innerhalb der österreichischen Fotografie markiert die Zeit um 1970 einen Aufbruch in unterschiedliche Richtungen, der zur vermehrten Betrachtung des eigenen Landes, seiner unterschiedlichen kulturellen Identitäten, sozialen Milieus und Traditionen führte. Das Hauptaugenmerk der präsentierten Arbeiten, die im Zeitraum zwischen 1970 bis 2000 entstanden sind, liegt deshalb auf der Wiedergabe des Regionalen, der politischen Vergangenheit des Landes, verschiedener kultureller Identitäten, unterschiedlicher sozialer Milieus und urbaner Soziografien. In diesen fünf Themenbereichen werden Werke von 24 Künstler_innen und deren Vorstellung von Heimat einander gegenübergestellt. Mangels theoretischer Diskurse und vorhandener Infrastrukturen verarbeiteten die Fotograf_innen diesen bis heute aufgrund seiner Geschichte und Subjektivität schwer fassbaren und von Kontroversen begleiteten Begriff von Heimat künstlerisch und methodisch stets auf individuelle Weise. Erst in den 1980er-Jahren veränderte sich diese Situation langsam und erlaubte erstmals eine elaborierte künstlerische Auseinandersetzung, unter anderem durch die Gründung des Fotohof in Salzburg oder der Fotozeitschrift Camera Austria in Graz.
Die ausgestellten Arbeiten halten, ähnlich wie bei einer Spurensuche, Aspekte des Verschwindens von gesellschaftlichen und architektonischen Strukturen fest. Dabei geben die Künstler_innen die politischen und sozialen Entwicklungen im Land auf unterschiedlichste Weise wieder. Während sich die einen mit ihrem direkten Lebensumfeld befassen und so Einblicke in den Alltag der Menschen geben, thematisieren andere das nationalsozialistische Erbe Österreichs. Auch die Möglichkeiten des Mediums selbst werden von den Künstler_innen untersucht und auf humoristische Weise werden der dokumentarische Charakter und die Authentizität der Fotografie infrage gestellt. Nicht zuletzt dokumentieren Fotograf_innen schließlich in sachlichen Bildern den unaufhaltbaren Wandel an der Peripherie der Stadt. Diese vielfältigen Herangehensweisen zeugen von der Erneuerung und Diversität der österreichischen Fotografie ab den 1970er-Jahren und werden nun erstmals durch Österreich. Fotografie 1970–2000 in den Mittelpunkt gerückt.
Eine Kooperation mit der Albertina, Wien, und dem Bundeskanzleramt, Sektion Kunst und Kultur
Zur Ausstellung erschien eine Publikation der Albertina, Wien: "Österreich. Fotografie 1970–2000", Hg. von Walter Moser, mit einem Vorwort von Thomas Drozda und Geleitworten von Klaus Albrecht Schröder und Sabine Breitwieser, Texten von Reinhard Braun, Christiane Kuhlmann, Walter Moser und einem Essay von Reinhard Kaiser-Mühlecker, Softcover, 23 x 27,5 cm, 242 Seiten, 220 Abbildungen, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, ISBN 978-3-96098-126-8, € 29,80