Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Von Dunkelheit und Licht
© Ingo Steinbach

Von Dunkelheit und Licht

Jürgen Alex » Ute Christina Bauer » Tom Brooks » Angelika Dierkes » Uwe Franck » Lothar Köhler » Anton Katz » Türkan Kentel » Wilfried Pueschel » Karin Rasper » Susanne Rehm » Sibille Riechardt » Arnaud Roi » Wilhelm Schünemann » Ingo Steinbach » Gabriele Teutloff » Annett Wernitzsch » André Wulf  »

Exhibition: 30 Mar – 8 Apr 2018

Thu 29 Mar 19:00

Kunstquartier Bethanien

Mariannenplatz 2
10997 Berlin

+49 (0)30-49306337


kunstquartier-bethanien.de/

Wed, 13-18, Thu-Sat 13-20, Sun 13-18

Von Dunkelheit und Licht
© Ute Christina Bauer

"Von Dunkelheit und Licht"

mit Jürgen Alex, Ute Christina Bauer, Tom Brooks, Angelika Dierkes, Uwe Franck, Anton Katz, Türkan Kentel, Lothar Köhler, Wilfried Püschel, Karin Rasper, Susanne Rehm, Sibille Riechardt, Arnaud Roi, Wilhelm Schünemann, Ingo Steinbach, Gabriele Teutloff, Annett Wernitzsch, André Wulf

Ausstellung: 30. März bis 8. April 2018
Eröffnung: Donnerstag, 29. März, 19 Uhr

Künstlergespräch: Samstag, 7. April, 15 Uhr

Fotografieren: das Zeichnen mit Licht. Aus den Elementen Licht, Raum und Zeit erschaffen Fotografinnen und Fotografen ihre Bilder. In vielerlei Hinsicht wird Licht positiv wahrgenommen: Das Licht der Aufklärung vertreibt das finstere Mittelalter, das Licht des Frühlings beendet den Winter und bedeutet Neubeginn. Licht steht für Transparenz und Offenheit. So kommt die Wahrheit ans sprichwörtliche Licht, positiv erlebte Vorbilder aus Politik und Gesellschaft avancieren zu Lichtgestalten. Licht ist Träger einer großen Energie, die beleben, aber auch zerstören kann. In der Fotografie gestaltet das Licht den Raum und lässt Strukturen lebendig werden, es formt das Bild der Körper, ohne selbst körperlich zu sein. Aber es verbrennt ein Bild unter Umständen auch, lässt Farben verblassen und Konturen verschwinden. Licht bietet Orientierung in der Dunkelheit, kann aber auch blenden und eignet sich gar zu Manipulation und Machtmissbrauch.

Dunkelheit hingegen wird oft negativ konnotiert: In ihr lauert Gefahr, in ihr wird gemunkelt, in ihr tummeln sich "lichtscheue Gestalten". Andererseits finden wir in ihr Muße, Ruhe und Geborgenheit; die Dunkelheit ist Medium für nächtliche Träume, Kreativität und Ekstase.

Die gezeigten Arbeiten entstanden zwischen Mai 2017 und Februar 2018 im Rahmen des Projektkurses "Von der Dunkelheit ins Licht" am Photocentrum der Gilberto-Bosques-Volkshochschule Friedrichshain-Kreuzberg. Die Fotografinnen und Fotografen befassen sich auf individuelle Weise mit Licht und Dunkelheit und zeigen in der Ausstellung ihre fotografischen Auseinandersetzungen mit der Thematik in der Spannbreite von physischen Phänomenen bis zum metaphorischen Gebrauch von Licht in Kultur und Gesellschaft.

Jürgen Alex & Gabriele Teutloff begleiten in "Das Licht geht aus" den Abriss der Fachhochschule am Alten Markt in Potsdam. Der Abriss erfolgt trotz gut erhaltener Bausubstanz. Wie umstritten diese Entscheidung ist, manifestiert sich z.B. in dem Studierenden-Graffiti "love Fachhochschule, hate Preußenkitsch."

Mit dem Wechselspiel von Licht und Raum befasst sich Ute Christina Bauer in ihrer Arbeit "LichtBeton". Sie ist fasziniert von den klaren, schnörkellosen Formen, wie sie vor allem bei Bauwerken aus Beton gegeben sind: Licht bildet Raum, Raum lenkt Licht. www.ucb-foto.de

Tom Brooks lädt mit "El jardín" ein zu einem Rundgang durch den ursprünglichen Garten einer mallorquinischen Finca. Das sich im Tagesverlauf verändernde Licht verleiht den Dingen jeweils eigene Anmutungen. Vielfältige Assoziationen des Ungewohnten und Fremden werden möglich. www.thomas-brooks.de

Bis zur Erschöpfung lässt sich Angelika Dierkes durch das nächtliche Berlin treiben. Sie lässt sich faszinieren von der Stadt, die mal in samtiger Dunkelheit, mal im fahlen Licht liegt. Die Flut ihrer Eindrücke zeigt sie in der Arbeit "Zaungast in der Nacht". www.viewpoint-photography.de

Uwe Franck ließ sich von alten Familienfotos inspirieren, darauf abgebildete Orte erneut aufzusuchen. In "Erinnerungen – Paradies ohne Vertreibung" stellt er fest, dass die Veränderung der Orte auch seine eigene Vergangenheit in neuem Licht erscheinen lässt. www.franckphotography.de

Von Dunkelheit und Licht
© Lothar Köhler

Hinter dem alltäglichen Claim "Eigentumswohnung zu verkaufen!" stecken Schicksale: Sofern es nicht um einen Neubau geht, wird damit das Zuhause eines Menschen feilgeboten. Anton Katz macht den im Verborgenen erfolgenden Prozess in seiner Serie "Vom Lebensraum zur Ware" sichtbar.

Türkan Kentel sagt zu ihrer Serie Geheimnisse des Lichts: "Wenn das Licht die Dunkelheit zerreißt oder die Dunkelheit das Licht allmählich umhüllt, schafft der endlose Kreis von Licht und Dunkelheit Farben, Bilder und das Leben. Wieder, immer wieder …" www.turkankentel.wixsite.com/foto

Mit seiner Porträtarbeit "Ich bin …" macht sich Lothar Köhler auf den Weg, die Identität, die Individualität und Vielfalt der Person des Holger B. im Zusammenspiel von Licht und Schatten zu entdecken. www.lothar-koehler.de

"Das Licht gestaltet Landschaften, die die Fantasie beflügeln", bringt es Wilfried Püschel zu seiner Arbeit "Lichtschaften" kurz und knapp auf den Punkt.

Der Fotografie ist im Negativ ihr eigener Schatten eingeschrieben, greift Karin Rasper in "Persephone" einen Gedanken der Fotografin und Architektin von Verena von Gagern auf. Und mit "Heliogravur" zeigt Rasper, wie das unbarmherzige Mittagslicht der Sonne Konturen in den Stein zu meißeln scheint, um ihm Form und Gestalt zu geben.

In Dazwischen bildet Susanne Rehm die Zeit des Erwachsenwerdens ab. Der Einsatz des Lichtes ist gekennzeichnet von spontan entstehenden Lichtstimmungen: Ob strahlend oder subtil, das Licht bringt die innere Spannung der Adoleszenz zum Ausdruck.

"Licht fließt wie Wasser, strömt über Flächen, sichtbar als Widerschein", sagt Sibille Riechardt über ihre Arbeit mit dem knappen Titel "Licht". Arnaud Roi hat mit "Lichtskala" eine Hommage an die Fotografin und Architektin Verena von Gagern, die die Lichtwirkung in der Fotografie in sieben Stufen unterteilt, verfasst. Roi macht bewusst, welche entscheidende Rolle das Licht in der Fotografie spielt und wie das Licht unsere Wahrnehmung eines Bildes stark beeinflusst.

Nachts, wenn alles schläft, führt "Das Nachtlicht" für sich selbst ein Schauspiel auf. Es beleuchtet, aber es erhellt nichts. Diese sinnlose Inszenierung ohne Zuschauer, wie aus Trotz und gegen alle Vernunft, macht Wilhelm Schünemann zum Gegenstand seiner Arbeit. www.wilhelmschuenemann.de

Die heilsame Wirkung einer Umgebung zeigt Ingo Steinbach. In den drei Kapiteln "Ein Aufenthalt", "Wiederherstellung" und "Epilog" seines Bilderbuchs "STATION 4" führt er den Betrachter durch einen Genesungsprozess. www.beauty-is-a-rare-thing.de

Im Traum unterliegen Raum, Zeit und Materie keinen Regeln. Annett Wernitzsch bringt in ihrer Fotoserie "Schlafphase" Traumsequenzen ans Licht. Sie verbildlicht einige Wesensarten der flüchtigen und vagen Gebilde, die unser Gehirn in seinen Schlafphasen erschaffen kann. www.annettwernitzsch.de

André Wulf hat im Morgengrauen Berliner Wasserlagen aufgesucht. Seine entschleunigten Langzeitbelichtungen machen Verborgenes sichtbar: Die Zeit glättet aufgewühltes Wasser, Spiegelungen werden erkennbar. Die Bilder der Arbeit "Reflexionen" sind frei von jeglicher Hektik und ermöglichen einen meditativen Blick auf Berlin.

Künstlerische Leitung: Thomas Michalak, info@thomasmichalak.de

Weitere Informationen: www.von-dunkelheit-und-licht.de

Kontakt:
Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg, Peter Lattermann
peter.lattermann@ba-fk.berlin.de

Von Dunkelheit und Licht
© Arnaud Roi