Stephan Ziehen
#ILIKEPEOPLE

Ausstellung: 20. April bis 5. Mai 2018
Eröffnung: Freitag, 20. April, 19 Uhr

"Was ist schön?" Dieser Frage widmet sich der Fotograf Stephan Ziehen in seiner Fotoausstellung in der kulturreich Galerie Hamburg. Unter dem Titel #ILIKEPEOPLE befasst sich Stephan Ziehen mit dem Wandel seines Verhältnisses zur Schönheit und dem Blick auf Menschen mit all ihren Facetten, ihren Andersartigkeiten und ihrer Vielfalt. In Zusammenarbeit mit dem Konzeptkünstler Erik Olofsen stellt er, in seinen rund 50 Fotografien, seine erweiterte Wahrnehmung von Schönheit dar. Genauer gesagt seinen veränderten Blick auf Schönheit. Dinge, die ihm früher nicht aufgefallen sind oder nicht gefallen haben, nimmt er nun anders wahr.

Stephan Ziehens Hintergrund ist der eines redaktionell ausgerichteten Beauty- und Mode- Photographen. Schönheit war immer seine Währung und hat ihm kommerzielle Aufträge gesichert. Er weiß nicht genau wie und wann, aber irgendwann hat sich sein Verhältnis zur Schönheit geändert. Diese Entwicklung und diese Veränderung waren sehr persönlich, aber sie haben nicht nur sein Blickfeld auf andere Menschen geöffnet, sondern begannen auch seine Arbeit zu beeinflussen. Er akzeptierte auf einmal Menschen mit all ihren Facetten, ihren Andersartigkeiten und ihrer Vielfalt. Seine alten Regeln lösten sich auf und es gab keine Limitierungen mehr. Dabei ging es ihm nie darum, besonders groteske, hässliche oder andersartige Menschen zu fotografieren. Sondern eher zu zeigen, was alles normal sein, selbstverständlich sein und seine eigene Schönheit haben kann. Diese Bilder mischen sich mit dem tradierten, klassischen Verständnis von Schönheit – stehen aber gleichberechtigt nebeneinander. All das mündet in dem Titel #ILIKEPEOPLE. Die Arbeiten verbinden das Stilisierte mit dem Alltäglichen, das Artifizielle mit dem Banalen, Inszenierte mit dem Spontanen. Es ist ein offener Blick auf Menschen und Dinge mit all ihren Eigenschaften. Dabei soll die Komposition der Hängung, die Gleichberechtigung dieser vielfältigen Darstellung von Schönheit unterstützen. Es gibt keine strukturierte Ordnung, sondern ein freies Nebeneinander. Grenzen, Abgrenzungen lösen sich auf.

Stephan Ziehen assistierte in den 80er Jahren bei Reinhart Wolf in Hamburg. Sein nächster Mentor Claus Wickrath, führte ihn nach Paris, wo er sich nach seiner "Lehrzeit" mit 25 Jahren selbstständig machte. In den darauf folgenden Jahren pendelte er vor allem zwischen London, Hamburg und Paris – Aufträge führten ihn darüber hinaus nach Asien, Südafrika und in die USA. Stephan Ziehen lebt heute in Hamburg. Seine Reisen und Auftragsarbeiten inspirierten ihn zu freien Projekten, die er nun auch in Ausstellungen präsentiert.

Mehr Informationen: www.stephanziehen.com