Olivier Richon »
Still
mit Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen
Artist Talk:
Sun 29 Apr 11:00
Galerie Albrecht
Bleibtreustr. 48
10623 Berlin
+49 (0)30-20605442
post@galeriesusannealbrecht.de
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Tue-Sat 11-18
Ein Foto braucht den Fotografen und etwas, das fotografiert wird, es ist das Ergebnis der Beziehung zwischen beiden, wobei sich bereits die Frage wer oder was das Subjekt ist und wer oder was das Objekt nicht eindeutig klären lässt. Immer ist es nur ein Moment, eine Zeitspanne herausgenommen aus den vielen Momenten vor und nach dem Foto. Wie kommen wir dazu, ihm mehr objektive Wahrheit zuzuschreiben als einem gemalten Bild? Ist es nicht Illusion anzunehmen, ein Foto zeigt, wie es gewesen ist? Es zeigt nur wie es in dem Moment für das Auge des Fotografen gewesen ist und vielleicht hat ihn das Motiv bereits so in den Bann gezogen, dass er vieles andere, das sonst noch war, nicht sah. Der Fotograf wählt das Motiv aus – oder das Motiv ruft: Fotografiere mich! Wer kann das wissen?
All diese Fragen interessieren den Fotografen Olivier Richon. Auch er hat die Kamera zuerst dazu benutzt, etwas zu dokumentieren. Mit 14 Jahren begann er mit dem Fotografieren. In einem Interview erzählt er: Als er 1976 von Lausanne nach London gekommen sei, habe er zusammen mit einer Freundin, der Fotografin Karen Knorr, die Punk Clubs fotografiert und sich recht cool dabei gefunden. Doch ändert sich das als er während seines Studium der Fotografie am Polytechnikum von Central London dem Konzeptkünstler Victor Burgin begegnet. Er beginnt über das Medium und die Realität des Bildes nachzudenken.