DRIVE DROVE DRIVEN
Das Auto in der zeitgenössischen Fotokunst
Jürgen Baumann » Xiomara Bender » Joachim Brohm » Stephan Erfurt » Larry Ferguson » James Hendrickson » Josef Hoflehner » Martin Klimas » Jens Lüstraeten » Jens Liebchen » Serge Marcel Martinot » Ralf Meyer » Walter Niedermayr » Arnold Odermatt » Melina Papageorgiou » Christian Rothmann » Nikolaus Schletterer » Olaf Unverzart » Jörn Vanhöfen » Maurice Weiss » Tina Winkhaus »
Exhibition: 6 Jun – 14 Jul 2018
Wed 6 Jun 19:00
INN SITU
Stadtforum 1
6020 Innsbruck
+43 (0)505-3331417
Mon-Fri 11-18 . Sat 11-15
"DRIVE DROVE DRIVEN"
Das Auto in der zeitgenössischen Fotokunst
Ausstellung: 7. Juni bis 14. Juli 2018
Eröffnung: Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr
Zur Ausstellung sprechen:
Matthias Harder, Kurator Helmut Newton Foundation, Berlin
Barbara Psenner, Kuratorin FO.KU.S.
Seit über 100 Jahren bestimmt das Auto das Alltagsleben vieler Menschen, und es gibt gleichzeitig wohl kaum einen Gegenstand, der so sehr polarisiert. Autos sind Fluch und Segen zugleich, Designwunder und Umweltkiller, Symbole für Flexibilität und Freiheit, Kultobjekte und geradezu erotische Statussymbole. All das wird von einer überaus innovativen Autoindustrie mit Werbebildern und -filmen befeuert sowie von einer einflussreichen Autolobby unterstützt.
Schon die Futuristen hatten Anfang des 20. Jahrhunderts bekanntlich die Geschwindigkeit des Autos zum ästhetischen Prinzip und zur Konstante der Moderne erklärt – und empfanden einen "Rennwagen schöner als die Nike von Samothrake". In der modernen und zeitgenössischen Kunst war und ist das Auto immer wieder zentraler Bildgegenstand, etwa bei Andy Warhol und Arman, bei Sylvie Fleury und Gabriel Orozco; auch in den Filmklassikern "French Connection" und "Bullitt" sowie in vielen James-Bond-Abenteuern spielen schnelle Wagen eine tragende (Neben-)Rolle.
Auch zahlreiche internationale zeitgenössische Fotografen haben das Auto zum Thema gemacht und kongeniale Ikonen geschaffen. Die Ausstellung DRIVE DROVE DRIVEN – kuratiert von Matthias Harder für Omaha (Nebraska) und Berlin, adaptiert für das FO.KU.S. – zeigt mit völlig unterschiedlichen Einzelwerken oder Bildserien und verschiedenartigen künstlerischen Ansätzen ein vielschichtiges Gesellschaftsbild unserer automobilen Gegenwart, abseits vom Hochglanz der Werbefotografie. Wir werden konfrontiert mit Bildern von skurrilen Unfällen und scheinbar leeren Straßen, parkenden und verfallenden Autos, mit Oldtimer-Rallys, mit musealen Präsentationen und fotografischen Dekonstruktionen und gleich mehrfach mit dem sprichwörtlichen Unterwegssein im Auto.
Die Ausstellung lässt in einem Kaleidoskop einen Abgesang auf unsere automobile Gegenwart genauso aufblitzen wie die noch immer weitverbreitete Faszination für einen Gegenstand, ein Ding, und sie thematisiert den Weg in eine zwar hoch technisierte, aber ungewisse mobile Zukunft.