US Blues
Paul D'Amato » Pamela Littky » Dotan Saguy » Jay Wolke »
Exhibition: 14 Jul – 8 Sep 2018
Fri 13 Jul 19:00
"US Blues"
Paul D'Amato, Pamela Littky, Dotan Saguy, Jay Wolke
Ausstellung: 14. Juli bis 8. September 2018
Eröffnung: 13. Juli, 19 Uhr
Die Kehrer Galerie freut sich, mit "US Blues" eine Gruppenausstellung zu eröffnen, die vier verschiedene Einblicke in sehr unterschiedliche Mikrokosmen des amerikanischen Lebens gewährt. Ein melancholischer Blick auf die sozialen Strukturen verbindet die Serien.
Paul D’Amatos Serie "here/still/now" (2004–2016) zeigt Bilder der West Side von Chicago, die stellvertretend für die Lebensbedingungen steht, die in vielen afroamerikanischen US-Stadtvierteln zu finden sind. Die einfühlsamen Porträts zeichnen sich nicht nur durch den behutsamen Einsatz von Licht aus, sondern vor allem durch Anteilnahme an der Armut und das Anerkennen der Menschen vor der Kamera.
Die amerikanischen Jahrmärkte in Pamela Littkys Arbeiten bilden ein soziales und kulturelles Gefüge ab, das über die letzten 100 Jahre weitgehend unverändert geblieben ist und die nostalgischen Ideale Amerikas feiert. "American Fair"(2017) vereint sowohl idyllische Bilder von Farmern und Rodeo-Zuschauern als auch Porträts und Ansichten, die Untertöne von Beklemmung und Unsicherheit tragen.
Dotan Saguys Fotos sind eine unverblümte Hommage an die Kuriosität und Einzigartigkeit der Menschen am Strand von Venice in Los Angeles. Mit "Venice Beach" (2018) hält der Fotograf eine Boheme fest, die von Künstlern, Hippies, Verkäufern, Drogenabhängigen, Touristen und Obdachlosen bestimmt wird: Ein Paradies, das schon heute durch Luxussanierungen und Gentrifizierung verdrängt wird.
"Same Dream Another Time" von Jay Wolke bringt eine historische Ebene in die Ausstellung. Die Bilder der Glücksspiel-Kultur in Las Vegas, Reno und Atlantic City sind in den 1980ern und 1990ern entstanden. Sie stammen aus einer Zeit, als in Amerika nur in diesen drei Städten das Glücksspiel erlaubt war. Aber sie beschäftigen sich weniger mit der glitzernden Welt, die man erwarten würde, sondern mit dem Leben der Durchschnittsamerikaner, die dort – häufig vergeblich – ihr Glück suchten.