André Kirchner »
Die West-Berliner Jahre
Fotografien von 1981 bis 1990
Exhibition: 12 Oct – 16 Dec 2018
Thu 11 Oct 19:00
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tue-Sun 11-18
Haus am Kleistpark
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
+49 (0)30-902776964
hausamkleistpark@ba-ts.berlin.de
www.hausamkleistpark.de
Tue-Sun 11-18
André Kirchner
Die West-Berliner Jahre – Fotografien von 1981 bis 1990
Ausstellung: 12. Oktober bis 16. Dezember 2018
Eröffnung: Donnerstag, 11. Oktober, 19 Uhr
Einführung: Janos Frecot
Künstlergespräch und Buchvorstellung:
Mittwoch, 14. November 2018, 19 Uhr
Finissage: Sonntag, 16. Dezember, 16-18 Uhr
Eine Ausstellung im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie Berlin (EMOP).
Zum sechzigsten Geburtstag des Fotografen André Kirchner zeigt das Haus am Kleistpark eine Auswahl von rund einhundert seiner frühen Schwarzweiß-Fotografien aus den Jahren 1981 bis 1990, die zum größten Teil bisher unveröffentlicht geblieben sind.
Matthias Harder schrieb im Katalog zum Monat der Fotografie über den Künstler: "Kirchner scheint ein rastloser Flaneur in seiner Wahlheimat zu sein, ähnlich wie Franz Hessel ein Jahrhundert vor ihm und sein Hauptthema bleibt über das ausgewählte architektonisch-urbane Erscheinungsbild hinaus immer auch die Stadt, konkret: Berlin..."
Vor mehr als 35 Jahren begann André Kirchner, Berlin zu fotografieren. Von Anfang an ist die Geschichte der Stadt das Thema des Künstlers, der als Student im 1981 nach West-Berlin kam und bald das Studium als Autodidakt mit der Kamera fortsetzte.
Mit seinen zurückhaltenden Schwarzweiß-Fotografien aus den Straßen und Brachen West-Berlins erzählt Kirchner aus der Geschichte der Stadt; eher beiläufig notiert er mit der Kleinbildkamera, was er ab 1988 in systematische Serien mit der Großformatkamera überträgt. Der poetische Realismus seiner Fotografien enthüllt und verbirgt zugleich, was das staunende Publikum aus den immer auf Augenhöhe aufgenommenen und scheinbar bekannten Straßenansichten dieser Stadt herauslesen kann.
"Berlin im Abriß", so hat schon Janos Frecot 1981 am Beispiel des Potsdamer Platzes in einer provozierenden Foto-Ausstellung auf Bauzäunen in der Berlinischen Galerie gezeigt, ist ein Grundthema dieser Stadt, dem auch André Kirchner mit seinen Fotografien zum Phänomen der fehlenden Eckgebäude in der Serie "Rückbauten" 1988 -1990 gefolgt ist. Dem Potsdamer Platz in seiner aberwitzigen Geschichte hat Kirchner später ein eigenes Kapitel seines Buches "Schauplatz Berlin" (2012) gewidmet.
Die Auseinandersetzung mit dieser Ausstellung sowie mit der Geschichte des Berliner Mietshauses von J. Geist und K. Kürvers (1980/84) und den Stadtgedanken von Wolf Jobst Siedler haben Kirchner neben seinen fotografischen Vorbildern Eugène Atget, Walker Evans, Berenice Abbot und Albert Renger-Patzsch entscheidend geprägt.
Zeitgleich ist im Märkischen Museum die Serie "Fensterordnungen" zu sehen.
Der Katalog zur Ausstellung erscheint in der Edition Braus, Berlin.
Weitere Informationen: www.andrekirchner.de