Georg-Koppmann-Preis für Hamburger Stadtfotografie
Stipendium
Call for entries:
Sat 30 Nov
"Georg-Koppmann-Preis für Hamburger Stadtfotografie"
Stipendium 2020
Call for entries: 1. Oktober bis 30. November 2019
Die Idee
Die rasante Entwicklung Hamburgs zur Großstadt seit dem Großen Brand von 1842 ist von dem damals neuen Medium der Fotografie intensiv begleitet worden. Mit der Beauftragung des Hamburger Fotografen Georg Koppmann zur kontinuierlichen Dokumentation der Veränderungen des Stadtbilds durch die Baudeputation 1874 wurde dies auch als eine öffentliche Aufgabe angesehen. Bis zu seinem Tod 1909 hielt Koppmann so einschneidende Vorgänge wie den Abriss der Kehrwieder-Wandrahm-Viertel und den Bau der Speicherstadt in mehreren tausend Aufnahmen fest. Auch von anderen Fotografen sammelte die Baudeputation Ansichten der Stadt. 1928 wurde die fotografische Dokumentation des Stadtbildes mit der Einrichtung der Landesbildstelle amtlich institutionalisiert und bis 2015 kontinuierlich fortgesetzt. In dieser Tradition, die mit Namen wie Georg Koppmann, Willi Beutler oder Fritz Kempe verbunden ist, steht der Preis für Hamburger Stadtfotografie.
Der Preis wird vergeben von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Kooperation mit der Stiftung Historische Museen Hamburg.
Der Preis
Im Herbst 2018 wurde das Stipendium "Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie" erstmals ausgeschrieben. Die Stiftung Historische Museen Hamburg vergibt es jährlich zusammen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zu Ehren des Hamburger Fotografen Georg Koppmann (1842-1909), der Ende des 19. Jahrhunderts Hamburgs Entwicklung zur Großstadt kontinuierlich dokumentiert hat.
Es wird vergeben für eine künstlerisch-dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Stadtbild Hamburgs und seinen Veränderungen. Die Arbeit soll eine eigenständige fotografische Perspektive auf die Stadt als Lebensraum und Wohnort entwickeln und sich mit ihren Veränderungsprozessen auseinandersetzen. Die Metropole Hamburg bietet Lebensraum für eine vielfältige Stadtgesellschaft. Sie ist permanenten Veränderungen unterworfen, die das Stadtbild prägen. Immer wieder neu werden die Fragen zu beantworten sein: Wie funktioniert die Stadt? Wem gehört die Stadt?
Das Stipendium ist mit 8.000 Euro dotiert und richtet sich an professionelle Fotografen und Absolventen von Fotostudiengängen an Hochschulen, Universitäten und Akademien.
Teilnahmebedingungen und Bewerbung
Das Stipendium Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie richtet sich an professionelle Fotografinnen/Fotografen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht.
Gesucht wird eine Fotografin/ein Fotograf, deren herausragende Arbeiten und eine interessante Projektidee ihn bzw. sie zur Stipendiatin/Stipendiat qualifizieren.
Zur Bewerbung gehören
• eine Projektskizze über ein selbst gewähltes, künstlerisch-dokumentarisches Thema, das die Bewerberin/der Bewerber in Hamburg fotografisch verwirklichen möchte (ca. 1-2 Seiten)
• 5 bis 10 Bilder als Arbeitsproben (jpg, lange Seite 2500 px)
• Lebenslauf mit Ausstellungen, Publikationen, Auszeichnungen.
Die aktuelle Bewerbungsfrist beginnt am 1. Oktober und endet am 30. November 2019.
Bewerbungen können ab dem 1. Oktober 2019 eingereicht werden.
Die Unterlagen sind zu richten an:
Stefan Rahner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
stefan.rahner@museum-der-arbeit.de
Auswahl
Aus den eingereichten Projektvorschlägen wählt eine Jury 20 Vorhaben für die Shortlist aus. Deren Arbeiten werden ausgedruckt und kommen in die Endauswahl; gegebenenfalls werden die Bewerberinnen und Bewerber der Shortlist zu diesem Zeitpunkt (Dezember) um die Zusendung von Publikationen ihrer Arbeiten gebeten. Die Endauswahl der Jury erfolgt im Januar. Alle Bewerberinnen und Bewerber der Shortlist erhalten dann Bescheid.
Das Urteil der Jury ist nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Stipendienzeit
Die Stipendienzeit beginnt mit der Verkündung der Juryentscheidung Ende Januar und läuft bis zum Juli. Die Stipendiatin/der Stipendiat soll sich mehrere Wochen in Hamburg aufhalten, um ihr bzw. sein Projekt zu realisieren. Mitte Juli soll die Arbeit in Form von 20-25 Arbeitsprints (20 x 30 cm) und als Bilddateien (jpg, lange Seite 2500 px, maximale Qualität) vorgelegt werden. Die Jury akzeptiert alle Techniken der Bildgebung und Bildgestaltung, sofern sie zur Verdichtung der inhaltlichen Aussage angewendet werden.
Die Ergebnisse werden auf der Webseite und in Form einer gedruckten Broschüre präsentiert. Nach fünf Jahren (erstmals 2024) werden die ersten fünf Serien in einer Gruppenausstellung gezeigt.
Die Jury
Dr. Dorothee Stapelfeldt
Präses der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Dipl.-Ing. Franz-Josef Höing
Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech
Direktor und Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg
Stefanie Grebe
Leiterin des Fotoarchivs Ruhr Museum Essen
Anna Gripp
Chefredakteurin der Zeitschrift PHOTONEWS
Prof. Vincent Kohlbecher
Professor für Fotografie an der HAW Hamburg
Stefan Rahner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Museum der Arbeit, Stiftung Historische Museen Hamburg
Weitere Informationen: Stiftung Historische Museen Hamburg