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Objekt I / Schengen
Ruth Stoltenberg: Apach in Frankreich, 2015

Ruth Stoltenberg »

Objekt I / Schengen

Vortrag von Wolfgang Zurborn: "Die fotografische Arbeit von Ruth Stoltenberg" anschließend Gespräch mit der Künstlerin

Vortrag:

Sun 3 Feb 16:00

Galerie im Tempelhof Museum

Alt-Mariendorf 43
12107 Berlin

+49 (0)30-902776964


www.hausamkleistpark.de

Tue-Sun 13-18; Thu 10-18

Galerie im Tempelhof Museum: "Schengen" bis 17. März 2019

 

Schengen ist ein luxemburgisches Winzerdorf, das an Deutschland und Frankreich grenzt. In diesem kleinen Ort wurde mit der Unterzeichnung des Abkommens zur Abschaffung der innereuropäischen Grenzkontrollen der Schengen-Raum geschaffen. Dieser symbolische Ort internationalen Verständnisses sowie gelungenen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten stößt heute im wahrsten Sinne des Wortes an seine Grenzen. Die Fotografin Ruth Stoltenberg interessierte sich dafür, welchen Einfluss diese Grenzöffnung nach so langer Zeit auf die unterschiedlichen Kulturen und Lebensgewohnheiten der Menschen aus den drei Nationen genommen hat.

HAUS am KLEISTPARK: "Objekt I - Untersuchungshaftanstalt und Haftkrankenhaus
Berlin-Hohenschönhausen" bis 24. März 2019

 

Die Fotografien Ruth Stoltenbergs zeigen das ehemalige Gefängnis der Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen und das zugehörige Haftkrankenhaus aus einem persönlichen Blickwinkel. Diese beiden Orte des Terrors und der Gewalt sowie intensive Gespräche mit ehemals inhaftierten Zeitzeugen haben die Fotografin so tief bewegt, dass sich daraus eine sensible fotografische Arbeit entwickelt hat. Stoltenberg lässt in ihren Aufnahmen Räume und Objekte von dem Grauen sprechen, welches an diesen Orten stattgefunden hat. Fotografien von Stühlen ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Arbeit und erinnern an die ursprüngliche Bestimmung dieses Gefängnisses: Verhöre und "Geständnisse", Machtdemonstration und Willensbrechung. Stoltenberg zeigt die Stühle, auf denen die Gefangenen während der Vernehmungen saßen und ihre Aussagen machten. Immer im gleichen Zimmer, mit dem gleichem Vernehmer, für die gesamte Dauer der Untersuchungshaft. Die Unterschiedlichkeit der buntgemusterten Stühle vor ebensolchen Wänden steht nur vermeintlich in einem Widerspruch zur Uniformität der Verhörmethoden. Die Staatssicherheit versuchte so, eine Art von wohnlichem Charakter herzustellen, um die Häftlinge durch den Kontrast zur karg eingerichteten Zelle gesprächsfreudiger zu stimmen. Diesen Mechanismus spiegelt Ruth Stoltenberg in der Gegenüberstellung farbiger Aufnahmen von Raumdetails mit Schwarz-Weiß-Darstellungen der Kellerzellen im sogenannten U-Boot-Trakt.