Distant Islands
Fotografien zum Brexit
Ostkreuzschule für Fotografie
Lars Bösch » Miguel Brusch » Uli Kaufmann » Annemie Martin » Linus Muellerschoen » Anna Szkoda » Bastian Thiery » Sebastian Wells »
Exhibition: 30 Mar – 12 May 2019
Fri 29 Mar 19:30
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
+49 (0)30-25993787
presse@freundeskreis-wbh.de
www.fkwbh.de
Tue-Sun 12-18
Distant Islands
Fotografien zum Brexit
Ausstellung: 30. März bis 12. Mai 2019
Eröffnung: Freitag, 29. März, 19.30 Uhr
Reden
Gisela Kayser, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Spitzenkandidatin der SPD zur Europawahl
Michael Biedowicz, Fotoredakteur DIE ZEIT im Gespräch mit Benita Suchodrev (Fotografin und Kuratorin), Benjamin Ochse (Kurator), Annemie Martin, Sebastian Wells und Bastian Thiery (Absolvent*innen der Berliner Ostkreuzschule)
21.30 Uhr Filmvorführung Brexitannia (Doku 2017, 80 Min., engl. OF)
Der Regisseur Timothy George Kelly ist anwesend.
Eintritt frei | Ausweis erforderlich
Die Ausstellung ist am Karfreitag, 19. April, geschlossen und an allen Osterfeiertagen incl. Ostermontag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung ist ebenfalls am 1. Mai geschlossen.
Ein Neologismus, eine Auflehnung und die Unabsehbarkeit ihrer Folgen: Der Brexit. Den Austritt eines Mitgliedsstaates aus der EU hat es so nie gegeben, folglich bewegen sich alle Ausblicke auf rein spekulativem Boden. Was aber greifbar wird, sind die aktuellen Stimmungen eines Landes, das uns nah und gleichzeitig seltsam fern erscheint.
Acht Fotograf*innen und Absolvent*innen der Berliner Ostkreuzschule präsentieren auf vielseitige und eigenwillige Weise ihre Sicht auf die abstrakte politische Begebenheit des Brexit. Wir präsentieren ihre fotografischen Arbeiten aus dem Jahr 2017, die sich thematisch dem Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union annähern.
Während sich Uli Kaufmann mit dem englischen Großstadtalltag beschäftigt, der entgegen aller Vorkommnisse unbeirrt fortgeführt wird, setzt sich Linus Müllerschön mit der dystopischen Vision eines menschenleeren öffentlichen Raumes auseinander. Sebastian Wells und Miguel Brusch begeben sich an konkrete Orte, die es exemplarisch zu erforschen gilt: Wells fotografiert Anekdoten in der einstigen Kohlearbeiter-Hochburg Wigan, die innerhalb der Metropolregion Greater Manchester prozentual die meisten Leave-Wähler zählt; Brusch begibt sich an den Küstenort Blackpool, deren Bewohner sich zwischen Spaßindustrie und Zerfall bewegen. Lars Bösch dagegen betrachtet nüchtern und basierend auf Zahlen von der EU geförderte Bauprojekte in Manchester. Anna Szkoda konfrontiert den Betrachter mit Portraits jener Generation, über deren Köpfe hinweg der Brexit entschieden wurde, während Annemie Martin der Stimmung an britischen Hochschulen nachspürt. Einfühlsam begegnet Bastian Thiery in seiner Arbeit "M1 1AA" jungen Briten und zeichnet ein subjektives Bild ihrer Welt.
Die Arbeiten der acht Stipendiat*innen wurden bereits mehrfach ausgestellt u.a. in der Fotogalerie Friedrichshain, dem Goethe Institut London, der Stemmler Stiftung Berlin, bei der Triennale für Fotografie in Hamburg sowie im Februar 2019 in der Friedrich Ebert Stiftung in Hamburg. Medienwirksamkeit erlangten die Arbeiten des Weiteren durch Veröffentlichungen u.a. im ZEIT Magazin Online, monopol - Magazin für Kunst und Leben sowie bei der NZZ und im ROM Magazin.
Weitere Informationen: brexit.ostkreuzschule.de/#
Das Projekt wurde unterstützt durch die Klaus-Stemmler-Stiftung und die Dozenten der Ostkreuzschule für Fotografie Werner Mahler, Linn Schröder und Ludwig Rauch.