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womenphotographer vol. I
© Nan Goldin, "Nan one month after being battered", Berlin 1984

womenphotographer vol. I

Berenice Abbott » Merry Alpern » Diane Arbus » Elinor Carucci » Nan Goldin » Roswitha Hecke » Germaine Krull » Dorothea Lange » Marianne Müller » Vivian Maier » Inge Morath » Ruth Orkin » Rosemarie Pierer » Dayanita Singh » Annette von Keudell » & others

Exhibition: 14 Mar – 5 May 2019

Thu 14 Mar 18:00

Photobastei

Sihlquai 125
8005 Zürich

+41 44-2402200


www.photobastei.ch

Wed+Sun 12-18, Thu-Sat 17-21

womenphotographer vol. I
© Berenice Abbott, "Chop Suey, West 8th Street", 1935–38

#womenphotographer vol. I

u.a. mit Berenice Abbott, Diane Arbus, Elinor Carucci, Germaine Krull, Dorothea Lange, Vivian Maier, Inge Morath, Marianne Müller, Ruth Orkin
Ausstellung: 15. März bis 5. Mai 2019
Eröffnung: Donnerstag, 14. März, 18 Uhr

Frauen eroberten sich im 19. Jahrhundert das neue Medium Fotografie. Als Pionierinnen trugen sie Wesentliches zu seiner Entwicklung und zur Herausbildung neuer fotografischer Sehweisen bei. Die Zyanotypie-Fotogramme von Anna Atkins zählen zu den ersten Fotografien, die als wissenschaftliche Illustrationen veröffentlicht wurden.

Anders als die traditionellen Disziplinen der Bildenden Kunst wie Bildhauerei und Malerei, war Fotografie von Beginn an als Medium gleichberechtigter. Sie ermöglichte den Frauen ihre Vorstellung eines selbstbestimmten, kreativen Lebens umzusetzen, zu reisen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Bertha Wehnert Beckmann gilt als erste Berufsfotografin. Ab 1843 bestritt sie ihren Lebensunterhalt mithilfe der Daguerreotypie – einem frühen fotografischen Verfahren. Sie eröffnete ein Fotoatelier auf dem Broadway, in dem sie Persönlichkeiten aus Politik und Zeitgeschichte porträtierte. Zahlreiche weitere Fotografinnen folgten ihrem Beispiel.

womenphotographer vol. I
© Merry Alpern, "Shopping"

Sie experimentierten mit angewandter Fotografie, mit Fotografie als Kunstform, als Mittel zur Dokumentation und zur Selbstdarstellung. Ab den 1920er Jahren brillierten Fotografinnen auch im Fotojournalismus: Gerda Taro, Margaret Bourke-White und Dorothea Lange brachten es, neben zahlreichen anderen, zur Meisterschaft in dem Genre. Oft thematisieren Fotografinnen die Lebensumstände von Frauen und Kindern, dokumentieren soziale Randgruppen, konzentrieren sich auf das Alltägliche und untersuchen den weiblichen Körper schonungslos mit der Kamera. Wählen sie diese Themen abseits der grossen Weltpolitik, da sie ihnen seit jeher von der Gesellschaft zugeschrieben wurden? Oder nicht vielmehr deshalb, weil sie sich einen intimen Zugang zu ihren Sujets erarbeiten können, der ihren männlichen Kollegen meist verwehrt bleibt? Oder gibt es sie doch, die spezifisch weibliche Sichweise, den female gaze?

Die Ausstellung #womenphotographer Vol. I erhebt nicht den Anspruch einen repräsentativen Überblick über die Fotografie von Frauen zu geben. Sie möchte Einblicke in das diverse Schaffen von Fotografinnen eröffnen und Anstoß dazu sein, sich vertiefend mit ihrem Blick auf die Welt zu beschäftigen.

Die Wanderausstellung, kuratiert von Gisela Kayser (Freundeskreis Willy-Brandt-Haus) und Katharina Mouratidi (f3 – freiraum für fotografie), kommt nach der Premiere in Berlin nach Zürich. Sie wird ergänzt mit Schwerpunkten zu Nan Goldin, Roswitha Hecke und Merry Alpern, kuratiert von Romano Zerbini.

womenphotographer vol. I
© Ruth Orkin, "American girl in Italy", Florenz, 1951
womenphotographer vol. I
© Roswitha Hecke, "Irene", Zürich 1978