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NAN GOLDIN
Nan Goldin, Roommate aus The Ballad of Sexual Dependency, 1980. © Nan Goldin

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NAN GOLDIN

Exhibition: 14 Mar – 5 May 2019

Thu 14 Mar 18:00

Photobastei

Sihlquai 125
8005 Zürich

+41 44-2402200


www.photobastei.ch

Wed+Sun 12-18, Thu-Sat 17-21

NAN GOLDIN
Nan Goldin
Self-portrait at the hospital battered, Berlin, 1984/1997
Cibachrome, 51 x 61 cm
© Nan Goldin

Die Hoffnung, niemals einen Menschen zu verlieren, wenn man ihn nur oft genug fotografiert, mag nach dem überraschenden Suizid ihrer Schwester aufgekeimt sein. Ob diese Hoffnung Nan Goldins Obsession begründete, bleibt Spekulation. Sie bewahrte Goldin nicht vor dem Verlust vieler Begleiter*innen. Doch sie gibt auch Aufschluss über ihr Werk als romantische Utopie, statt einer rein radikalen, schonungslosen Dokumentation ihrer Beziehungen und Abhängigkeiten. Die Fotografien ihres visuellen Tagebuchs Ballad of Sexual Dependency ordnete Goldin in jeder Ausstellung dieser Diashow neu. Damit verweist die Arbeit nicht zuletzt auf das stets changierende Beziehungsgeflecht. Ihr Selbstbildnis, nachdem sie ihr Freund Brian verprügelt hatte, markiert darin einen unkittbaren Bruch: „Nachdem ich zusammengeschlagen worden war, teilte ich alles in ein Vorher und ein Nachher ein.“ Die Entprivatisierung alles Privaten bietet den Betrachter*innen auch einen Pakt an: Seht uns an, in unserer Unbändigkeit, in unserem Kampf, in unserer Dramatik! Geht man den Pakt ein, findet man sie am Ende vielleicht wieder, die Hoffnung, dass Amanda, Suzanne, Cookie, Vittorio und all die anderen irgendwo aufgehoben sind.