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Landwirtschaft der Gifte
PiovanoAlfredo Cerán brachte neun Jahre lang Unkrautvernichtungsmittel auf Sojafeldern aus, Argentinien, 2015
© Pablo E. Piovano

Pablo Piovano »

Landwirtschaft der Gifte

Ihr Preis für den Menschen

Exhibition: 1 May – 20 May 2019

Wed 1 May 11:00 - 14:00

Kunsträume der Michael Horbach Stiftung

Wormser Str. 23
50677 Köln

+49 (0)221-29993378


www.michael-horbach-stiftung.de

Wed+Fri 15:30 - 18:30, Sun 11-14

Landwirtschaft der Gifte
© Pablo E. Piovano

Pablo E. Piovano
"Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen"


In Zusammenarbeit mit dem Willy-Brandt-Haus und treemedia e.V.

Ausstellung: 1. bis 20. Mai 2019
Vernissage: Mittwoch, 1. Mai, 11 – 14 Uhr

Die Menschheit nimmt unfreiwillig an einem der größten Experimente weltweit teil. Glyphosat ist das meistverkaufte Pflanzengift der Welt. Es ist allgegenwärtig in der Nahrungskette. Vor allem durch den Import gentechnisch veränderter Futtermittel mit Glyphosatresistenz u.a. aus Argentinien und anderen Ländern Südamerikas, gelangt es in den menschlichen Organismus.

Die Ausstellung Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen des argentinischen Fotografen Pablo E. Piovano dokumentiert die Folgen des Einsatzes von Agrarchemikalien im ländlichen Nordosten Argentiniens und zeigt die katastrophalen Auswirkungen auf Menschen und Natur auf.

UÜber eine Million Menschen unterschrieben 2017 in der EU eine Petition gegen die EU-Neuzulassung einer Chemikalie, die höchstwahrscheinlich mit Krebs, Geburtsdefekten und Fortpflanzungsschäden im Zusammenhang steht. Es geht um den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Menschheit. Ende 2017 stimmte die EU-Kommission dennoch für die weitere Nutzung des Pestizids – zumindest für fünf Jahre. Neun Staaten votierten dagegen. Deutschlands damaliger Agrarminister Schmidt (CDU) entschied sich - entgegen des politischen Konsenz mit dem Umweltministerium - im Alleingang für die Weiternutzung.

Landwirtschaft der Gifte
© Pablo E. Piovano

Durch die Fusion des Agrarriesen Monsanto mit dem Chemiekonzern Bayer im März 2018 ging mit dem glyphosathaltigen Roundup, das weltweit meistverkaufte Ackergift, in das Portfolio des Leverkusener Unternehmens über. In Argentinien genehmigte 1996 die Regierung den Anbau transgener Sojabohnen und den Einsatz von auf Glyphosat basierenden Herbiziden, auf genetisch modifizierten Nutzpflanzen. Nach fast zwei Jahrzehnten, in denen ein Drittel der Landbevölkerung direkt oder indirekt von dem Einsatz von Glyphosat-Spritzmitteln betroffen war, ist Argentinien zu einer Feldstudie für Giftkatastrophen geworden. In Deutschland wird inzwischen auf Länderebene verstärkt über den Ausstieg des Unkrautvernichtungsmittels diskutiert. Immer mehr Kommunen testen eine pestizidfreie Nutzung von Grünflächen, Sportplätzen und öffentlichen Plätzen.

Pablo Ernesto Piovano (*1981) lebt als Fotojournalist in Buenos Aires, Argentinien und arbeitet als Fotograf für die Zeitung Página/12. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. beim Festival Internacional de la Imagen in Mexiko, den International Photography Awards, den internationalen Fotojournalismus-Preises von Days Japan sowie den Nachhaltigkeitspreis beim LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus in Hannover.

Rahmenprogramm zur Ausstellung:

Podiumsdiskussion zum Thema "Pestizide"
Donnerstag, 9. Mai, 18.30 Uhr

Filmvorführung & Diskussion "Das Wunder von Mals"
Freitag, 10. Mai, 18.30 Uhr

Symposium "Sustainable agriculture? From Theory to Action"
Donnerstag, 16. Mai, 18.30 Uhr

Landwirtschaft der Gifte
Jessica Sheffer leidet an genetischen Mmutationen, Argentinien, 2014
© Pablo E. Piovano
Landwirtschaft der Gifte
Lucas Techeira wurde mit einer unheilbaren Hautkrankheit geboren, verursacht durch einen Gendefekt, Argentinien, 2014
© Pablo E. Piovano