VONOVIA Award für Fotografie
ZUHAUSE
Exhibition: 25 May – 25 Aug 2019
Fri 24 May 19:00
Kunstmuseum Bochum
Kortumstr. 147
44787 Bochum
0234-9104212
museum@bochum.de
www.kunstmuseumbochum.de
Tue-Sun 10-17, Wed 10-20
"ZUHAUSE" – VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE
Ausstellung: 25. Mai bis 25. August 2019
Eröffnung: Freitag, 24. Mai, 19 Uhr
Diskussionsrunde mit Dr. Matthias Harder und Gästen: 12. Juni, 19 Uhr
Direktorenführung mit Dr. Hans Günter Golinski: 17. Juli, 19 Uhr
Direktorenführung mit Dr. Hans Günter Golinski (Direktor Kunstmuseum Bochum) und Preisträgern: Mittwoch,
17. Juli 2019, 19 Uhr
Im Rahmen seiner Führung durch die Ausstellung geht Herr Dr. Golinski gemeinsam mit Preisträgern des Preises 2018 der Frage nach, wie unterschiedlich "Zuhause" interpretiert werden kann.
Unter dem Thema "Zuhause" werden über 200 Fotoarbeiten von der Street Photography, über Fotojournalismus und Dokumentarfotografie bis zur konzeptionellen Fotografie ausgestellt.
Das Thema "Zuhause" stellt den Rahmen für vielfältige und durchaus subjektive Interpretationen und Darstellungen dar. Was »Zuhause« für einen selbst bedeutet, unterliegt immer individueller Interpretation. Entscheidend sind dabei oft Eindrücke aus der eigenen Jugend. "Zuhause" ist heute zu einem Ort im Wandel der Zeit geworden. Diesen Transformationsprozess zu untersuchen, ist ein Schwerpunkt der von Dr. Matthias Harder - Helmut Newton Stiftung, Berlin - kuratierten und zusammen mit Dr. Hans Günter Golinski - Direktor des Museums - entwickelten Ausstellung im Kunstmuseum Bochum.
Die Ausstellung ist die bisher größte Übersichtsausstellung zum VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE und zeigt neben den Preisträgerserien eine Auswahl der eingereichten Fotoarbeiten der gesamten Shortlist 2018.
"Die Ausstellung gibt auf einem sehr hohen künstlerischen Niveau Einblick in die junge Gegenwartsfotografie. Die unter dem Thema 'Zuhause' konzipierten Bilder ergeben ein äußerst vielschichtiges, teilweise kritisches Bildpanorama der gegenwärtigen Gesellschaft, in der sich unterschiedliche Betrachtergruppen wiederfinden können." (Dr. Hans Günter Golinski, Direktor Kunstmuseum Bochum)
In der Ausstellung im Kunstmuseum Bochum werden zahlreiche aktuelle Themen angesprochen. Kritisch hinterfragt wird das Verhältnis von Religion und sexueller Orientierung. (Lia Darjes: Being Queer. Feeling Muslim), es geht um Migration und die Zerrissenheit zwischen alter und neuer Heimat (Nele Gülck: Der gute Berg, Albanien) oder um die Flüchtigkeit des Lebens und die Bedeutung der eigenen Wurzeln (Birthe Piontek: Abendlied). Demgegenüber stehen aber auch Darstellungen einer selbstgeschaffenen Utopie wie in der Serie Tamera von Fabian Ritter. Die Vielzahl der unterschiedlichen Ansätze und Themen wird anhand der sechs Arbeiten, die aus jeder Shortlistserie gezeigt werden, und den vollständigen Serien der PreisträgerInnen deutlich.
Der 1. Preisträger Norman Hoppenheit (geb. 1984) beschreibt in seiner Serie "Dreesch", 2016/17 eine Zeitreise in die Vergangenheit, die Rückkehr an den Ort, an dem er aufgewachsen ist, und gleichzeitig eine Dokumentation des Lebens und der Menschen in einer Plattenbausiedlung in Schwerin heute und jetzt. Auch die 2. Preisträgerin Paula Markert (geb. 1982) widmet sich in ihrer Arbeit "Ring/Halqa", 2018 mit einem sozialen Porträt einer Großbausiedlung. In Steilshoop im Norden Hamburgs fotografierte sie Gemeinschaftsräume und -aktivitäten der multikulturellen Bewohner. Der 3. Preis der Hauptkategorie "Beste Fotoserie" ging an Lara Wilde (geb. 1988) für ihre Serie Exposed Landscapes, 2016-2018, die die Fotografin selbst als "Seelenlandschaften" beschreibt. Im privaten Umfeld, zuhause, in den eigenen vier Wänden, im Dunklen der Nacht kommt der Mensch zu sich selbst. Hier konfrontieren wir uns mit Wünschen, Sehnsüchten, Hoffnungen aber auch Ängsten und Problemen.
Mit dem Sterben einer ganzen Industrie beschäftigt sich die Nachwuchspreisträgerin Nanna Heitmann (geb. 1995) in "Weg vom Fenster - Das Ende einer Ära", 2017. Sie hat die Arbeiter der Zeche Prosper Haniel in Bottrop, der letzten aktiven Zeche im Ruhrgebiet, die Ende 2018 geschlossen wurde, begleitet.
Der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE wurde 2017 ins Leben gerufen. Mit dem Award werden formal und inhaltlich herausragende
Bildserien von jeweils sechs bis zwölf Fotoarbeiten ausgezeichnet, die das Thema "Zuhause" interpretieren, darstellen und persönlich erfahrbar machen. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgt über eine hochkarätige Fachjury, die zunächst aus den Einreichungen eine Shortlist mit 25 Arbeiten der Hauptkategorie und acht Arbeiten der Kategorie Nachwuchs auswählt. Ziel des Fotowettbewerbs ist es, herausragende und innovative Positionen der Fotografie heute zu ermitteln, die dem Medium neue Impulse geben. Verliehen werden drei
Hauptpreise und ein Nachwuchspreis mit einem Preisgeld von insgesamt 42.000 Euro. Damit zählt der Preis zu den höchstdotierten in ganz Deutschland.
VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2019
Call for Entries bis 15. Juli 2019
Infos und Teilnahmebedingungen: award.vonovia.de