Neuerwerbungen für die Fotosammlung
Julian Charrière » Nan Goldin »
Exhibition:
Alexander Tutsek-Stiftung
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Tue-Fri 14-18, Thu 14-20, 1st Sat 11-15
"Neuerwerbungen für die Fotosammlung"
Nan Goldin und Julian Charrière
Mit den Ankäufen der Werke zweier wichtiger Künstler erweitert die Alexander Tutsek-Stiftung in diesem Sommer ihre Kunst- und Fotografiesammlung.
Nan Goldin: "Scopophilia"
Nan Goldin (geb. 1953) zählt heute zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen, die mit dem Medium Fotografie arbeiten. Sie begann als 16-Jährige während ihrer Schulzeit zu fotografieren. Schon Ende der 70er Jahre war sie ein fester Bestandteil der New Yorker Künstlerszene. Sie zeigte ihre Fotos in Slideshows, begleitet mit Punk- und Rockmusik. Zu ihren wichtigsten und bekanntesten Werken zählt die Fotoserie "The Ballad of Sexual Dependency" (1980-86), die weltweit auf verschiedenen Biennalen und in renommierten Museen gezeigt wurde. Die Alexander Tutsek-Stiftung erwarb auf der Art Basel ein Werk von Nan Goldin aus einer ihrer jüngsten Arbeiten, der Serie "Scopophilia" (die Liebe zu schauen), die auf Einladung des Louvre entstand. Darin stellte Goldin ausgewählten Kunstwerken aus dem Louvre eigene Fotos aus den letzten 40 Jahren gegenüber. Im visuellen Dialog der beiden Bildwelten offenbaren sich überraschende Parallelen.
Julian Charrière: Ein trügerisches Tropenparadies
Die Alexander Tutsek-Stiftung erwarb verschiedene Werke aus zwei Fotoserien des Schweizer Künstlers und Fotografen Julian Charrière (geb. 1987), einem Schüler von Olafur Eliasson. Seine Arbeiten beschäftigen sich u.a. mit Naturphänomenen und schildern drastisch die Eingriffe des Menschen in die Natur. Die angekauften Arbeiten aus der Fotoserie "Where Waters Meet" (2019) zeigt Bewegungsstudien von Freitauchern in Mexiko. Die zweite Serie "First Light" entstand im Bikini-Atoll. Die Inseln dienten in den 1940er und 1950er Jahren als Testgelände für US-Atomwaffen und sind bis heute radioaktiv verstrahlt. Charrière fotografierte dort analog und bestreute sein Filmmaterial mit radioaktivem Sand. Die Papierabzüge der Landschaftsaufnahmen sind übersät mit hellen Fehlstellen, die die Landschaftsdarstellung darunter weggeätzt haben. Charrière, der in Berlin lebt und arbeitet, war zuletzt mit Einzelausstellungen u.a. in der Kunsthalle Mainz, der Berlinischen Galerie und im Museo d’Arte Moderna di Bologna (MAMbo) vertreten.