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Building Images
Christine Erhard
Dobra IV, 2014
80 x 130 cm
© Christine Erhard

Christine Erhard »

Building Images

Exhibition: 27 Sep – 10 Nov 2019

Thu 26 Sep 18:00

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr im im KUNSTMUSEUM TEMPORÄR

Schloßstr. 28-30
45468 Mülheim

+49 (0)208-4554138


www.kunstmuseum-mh.de

Tue-Fri 10-18, Sat 10-14

Building Images
Christine Erhard
B 4B, 2017
150 x 107,7 cm
© Christine Erhard

Christine Erhard
"Building Images"

Ausstellung: 27. September bis 10. November 2019
Eröffnung: Donnerstag, 26. September, 18 Uhr

Künstlerinnengespräch und Finissage
Sonntag, 10. November, 11.30 Uhr mit Christine Erhard und Simone Scholten, Kuratorin der Ausstellung
in Zusammenarbeit mit dem Mülheimer Kunstverein e. V.

Unter dem Titel "Building Images" inszeniert die Künstlerin Christine Erhard (*1969) im MUSEUM TEMPORÄR ihre fotografischen Arbeiten als raumgreifende Installation, in der die Architektur des Ausstellungsraums an der unteren Schloßstraße eine integrale Rolle spielt.

Basierend auf einer intensiven Auseinandersetzung mit programmatischen Architekturen aus dem 20. Jahrhundert hat Christine Erhard eine Bildsprache entwickelt, die in einem mehrstufigen Entstehungsprozess skulpturale und installative Elemente mit dem Medium der Fotografie verbindet.

Als besonderer Referenzpunkt dienen der Künstlerin die visionären Bauten der russischen Konstruktivisten und der Bauhaus-Architekten sowie die aus rohem Beton errichteten Gebäude des Brutalismus aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Aus eigenen und in Publikationen gefundenen Fotografien dieser bahnbrechenden Architekturen entstehen zunächst aufwendige, im Collageverfahren zusammengefügte, dreidimensionale Raummodelle, die auf ein Paradox im Umgang mit unserer gebauten Umwelt verweisen: Einerseits prägen Architekturen den Charakter einer Stadt maßgeblich, anderseits geben sie nur sehr wenig von ihrem Inneren preis.

Building Images
Christine Erhard
Untitled, 2019
130 x 92,8 cm
© Christine Erhard

Die auf den speziellen Blickwinkel der Kamera hin konstruierten Modelle platziert die Künstlerin anschließend im Atelier oder vor den realen Architekturen, lichtet diese erneut ab und überführt sie auf diese Weise zurück in die Zweidimensionalität. Eine künstlerische Strategie, die die Methoden der klassischen Architekturfotografie aus den Angeln hebt: Nicht das Motiv bestimmt den Standort der Fotografin, sondern das Modell wird speziell auf den Blickwinkel der Kamera hin konstruiert. Mit ihren sorgsam komponierten fotografischen Objekten führt die Künstlerin dem Betrachter vor Augen, dass unser Blick auf die Architektur der Moderne fast ausschließlich von Fotografien bestimmt ist. Mit den Mitteln der konzeptuellen Fotografie geht sie der Frage nach, "inwieweit unsere allgemeine Vorstellungswelt viel mehr von Bildern als durch unsere eigene Erfahrung geprägt ist".

Eine wandfüllende Installation in der Schaufenstervitrine offenbart dem Flaneur die künstlerische Vorgehensweise Erhards: Das Herauslösen, Wiederarrangieren und Kombinieren von architektonischen Details zu einem neuen Ganzen, das in Beziehung zum realen Raum neue Wahrnehmungsebenen öffnet.

Building Images
Christine Erhard
Suma, 2018
140 x 99 cm
© Christine Erhard