PHOTOGRAPHY IN OPEN SPACE – Season 2019/2020
Still Light
François Fontaine » Andreas Gefeller » Mona Kuhn » Anna Lehmann-Brauns »
Exhibition:
CLERVAUX - CITÉ DE L'IMAGE
11, Grand-Rue
9710 Clervaux
+352-27 800 283
PHOTOGRAPHY IN OPEN SPACE
Season 2019/2020: "Still Light"
François Fontaine, Andreas Gefeller, Anna Lehmann-Brauns, Mona Kuhn
Titled "Still Light", this photographic season invites the viewer on a meditative journey.
When our thoughts get lost in abstraction, or we lack the distance necessary to analyse what’s before us, it is generally recommended to wait for dawn. The bright light allows us to distinguish and separate the elements, and though the advice is to "sleep on it", it is the light of day that guides our thoughts clearly, because it shows us things as they really are.
The night brings shadows, blurring our tracks and swallowing entire paths. There is only one sublime force which can overcome the shadow world: light.
If one exists, so does the other. The chiaroscuro forms a cohesive, inseparable entity. Even if the two forces are allegedly at war in the religious and spiritual context, art manages to show them in wondrous union: it is only the interplay of light and shadow that allows the world to appear before us in full relief.
Isolated and without its counterpart, light reveals nothing, dazzled by its own brightness. The same goes for the night, which is blinded by darkness without its opposite.
When humans interfere in this fragile cosmic balance, these worlds become entangled and distorted into grotesqueness.
What is light all about? What defines its quality and what effects does it have on the universe? Human-created light remains an artifice. Where does this take us? Should we not reconsider the night, based on a new perception of light?
PHOTOGRAPHY IN OPEN SPACE
Saison 2019/2020: "Still Light"
François Fontaine, Andreas Gefeller, Anna Lehmann-Brauns
Die unter dem Titel "Still Light" zusammengefasste fotografische Saison lädt den Betrachter zu einer meditativen Reise ein.
Sind Gedanken in ihrer Abstraktion festgefahren, oder fehlt es an Distanz zur Analyse der Phänomene, so scheint es immer empfehlenswert, den Tagesanbruch abzuwarten. In der Helligkeit des Tages unterscheiden sich die Elemente von einander, und obwohl es die Nacht ist, die guten Rat verspricht, ist es das Tageslicht, das Reflexionen wieder in die richtigen Bahnen lenkt, weil es die Dinge in ihrer tatsächlichen Form zeigt.
Die Nacht bringt Schatten, welche Spuren verwischen und ganze Wege verschlingen. Es gibt nur eine erhabene Kraft, die dem Schattenreich trotzen kann: Licht.
Existiert eines, ist auch das andere. Das Helldunkel bildet eine zusammenhängende und untrennbare Einheit. Auch wenn sich die beiden Mächte im religiösen und spirituellen Kontext – so heißt es – bekriegen, deckt die Kunst ihre wundersame Vereinigung auf: Licht und Schatten im Wechselspiel erschaffen die Welt in ihrem Relief. Licht ohne seinen Gegensatz, isoliert in seiner Existenz, enthüllt nichts, weil von seiner eigenen Ausstrahlung geblendet. Desgleichen gilt für die Nacht, die ohne Ergänzung an ihrer Dunkelheit erblindet.
Wenn nun der Mensch in dieses fragile kosmische Gleichgewicht eingreift, verwirren sich die Welten und werden ins Groteske entstellt.
Was hat es mit dem Licht auf sich? Was definiert seine Qualität und welches sind seine Auswirkungen auf das Universum? Das vom Menschen geschaffene Licht bleibt künstlicher Schein. Wohin führt diese Künstlichkeit? Sollte man die Nacht nicht überdenken, aufgrund einer neuen Wahrnehmung des Lichtes?