Frauke Dannert
Stipendiatin des Dorothea-Erxleben-Programms 2017-19 des Landes Niedersachsen und der HBK an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig

Ausstellung: 19. Oktober bis 1. Dezember 2019
Eröffnung: Freitag, 18. Oktober, 19 Uhr

Die künstlerische Arbeit von Frauke Dannert (*1979, lebt in Köln) schließt unterschiedliche Medien ein, die meist in ortsbezogenen Installationen zueinander in Beziehung gesetzt werden und für den Betrachter unterschiedliche Wahrnehmungsmöglichkeiten von abstrahierten Formen, Farbe, Licht im räumlichen Zusammenhang erfahrbar werden lassen.

Innerhalb ihres künstlerischen Werdegangs hat Frauke Dannert im Kontext ihrer Arbeit dabei u.a. ein komplexes Verständnis für die Möglichkeiten der Fotografie als gestalterisches Medium entwickelt. Ausgangspunkt ihrer Raumarbeiten, die meist mit erweiternden Bezügen auch Wandmalereien und Bodenarbeiten einschließen, sind oft Collagen. Sie basieren auf kopierten und reproduzierten Abbildungen von Fotografien, die von der Künstlerin in neue Formen übersetzt werden. Darüber hinaus gehören experimentelle Fotografien wie Mehrfachbelichtungen, die als Schwarzweiß-Handabzüge auf Baryt vergrößert werden, zu weiteren Arbeiten von Frauke Dannert im Bereich der Fotografie. Inhaltlich beziehen sich ihre Arbeiten meist auf abstrahierend erfasste Aspekte von Architekturen und Formen aus der Pflanzenwelt.

Im räumlichen Zusammenspiel mit Teppich- und Wandarbeiten erscheinen darüber hinaus auch Projektionen, bei denen sich Formen im Licht überlagern und im Raum ephemer wahrnehmbar werden zu den weiteren Medien, mit denen Frauke Dannert arbeitet.

Bereits im Frühjahr 2019 zeigte das Museum für Photographie als kleine "Preview" auf die geplante Einzelausstellung s/w- Handabzüge von Frauke Dannert innerhalb der Ausstellung "Visionen der Moderne heute - Bauhausarchitektur im Bild zeitgenössischer Fotografie mit historischen Bezügen". Thematisch bezogen sich die hier gezeigten Mehrfachbelichtungen auf abstrahierte Fenstermotive des Fagus-Werks in Niedersachsen, dem ersten Bau von Walter Gropius, bevor er das Bauhaus in Weimar gründete. Mit Bezug zum Bauhaus kann man Frauke Dannerts Arbeit auch als zeitgenössisch besondere Weiterentwicklung der experimentellen Ansätze etwa von Moholy-Nagy im Kontext von Fotografie und Raum sehen.

Im Museum für Photographie zeigt Frauke Dannert nun eine eigens für die Räume im Torhaus 2 konzipierte installative Arbeit. Sie schließt Collagen und Fotoarbeiten, eine Wandmalerei und eine Bodenarbeit ein. Erstmals wird in ihrer Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig auch ein Film der Künstlerin zu sehen sein.

Das Ausstellungsprojekt ist eine Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und steht im Zusammenhang mit dem Dorothea Erxleben Programm des Landes Niedersachsen und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Alle zwei Jahre werden hier Künstlerinnen ausgezeichnet, die aufgrund ihres besonderen individuellen Ansatzes über zwei Jahre an der HBK Lehrerfahrung sammeln können. Frauke Dannert war Stipendiatin des Programms 2017-2019.

Es erscheint eine Edition von Frauke Dannert.