Walter Schels »
Mixed Album
Exhibition: 23 Nov 2019 – 18 Jan 2020
Fri 22 Nov 19:00
Galerie STP
Mühlenstr. 20
17489 Greifswald
+49 (0)3834 -88 30 223
info@galerie-stp.de
www.galerie-stp.de
Tue-Fri 12-18, Sat 11-14 +
Walter Schels
"Mixed Album"
Ausstellung: 23. November 2019 bis 18. Januar 2020
Eröffnung: Freitag, 22. November, 19 Uhr
Walter Schels gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen Deutschlands. Bekannt wurde er durch seine Charakterstudien von prominenten Personen aus Politik und Kultur, seine sehr wesenhaften Tierporträts, durch Porträts von Menschen in Extremsituationen und anderen Serien, die das Thema Existenz fotografisch beleuchten.
Weniger bekannt sind seine eher künstlerischen Arbeiten: stimmungsvolle Architekturaufnahmen aus dem New York der 70ger Jahre, abstrakte Landschaften, seine übermalten Roncalli-Poträts, Aktfotografien und floralen Polaroids. Die Ausstellung soll Einblicke geben in diese versteckte Vielfalt eines beeindruckenden Fotografen.
Walter Schels wurde 1936 in Landshut geboren. Von 1957 bis 1965 arbeitete er als Schaufensterdekorateur in Barcelona, Kanada und Genf. Anschließend ging er als freier Fotograf nach New York, bevor er 1970 nach Deutschland zurückkehrte und in München ein eigenes Studio eröffnete. Er arbeitete im Bereich der Werbung, der redaktionellen Fotografie und an eigenen freien Projekten.
Ab 1975 fotografierte Schels über viele Jahre für die Zeitschrift "Eltern" Reportagen über Geburten. Seit er die wenige Augenblicke alten Kinder porträtierte, hat ihn die Beschäftigung mit Gesichtern von Menschen und Tieren nicht mehr losgelassen: "Zum ersten Mal sah ich das Gesicht eines neugeborenen Menschen. Doch nicht ein geschichtsloses Wesen schaute mich da an, sondern ein Gesicht mit Vergangenheit, wissend, uralt."
Als leidenschaftlichem Erforscher der menschlichen Physiognomie geht es Schels darum, Wesen und Persönlichkeit eines Motivs in der Fotografie sichtbar zu machen.
In fotografischen Serien und Langzeitprojekten etwa über Blinde, Menschen mit Behinderung oder frühgeborene Kinder, widmet sich Schels dem Beobachten von Extremsituationen der menschlichen Existenz. Für seine Serie, die Hospizpatienten kurze Zeit vor und unmittelbar nach deren Tod zeigt, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den "Hansel-Mieth-Preis", eine Goldmedaille des Art Directors Club Deutschland, einen "Lead Award“ der Akademie für neue Bildsprache und einen
"World Press Photo Award".
Walter Schels lebt und arbeitet seit 1990 in Hamburg. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und Ehrenmitglied des BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.). Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.