Nikola Tačevski »
Snaps from Iran & Instinkte - A Theory Of Change
Exhibition: 15 Dec 2019 – 12 Jan 2020
Sun 15 Dec 11:00 - 18:00
Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
Wormser Str. 23
50677 Köln
+49 (0)221-29993378
kontakt@michael-horbach-stiftung.de
www.michael-horbach-stiftung.de
Wed+Fri 15:30 - 18:30, Sun 11-14
Nikola Tačevski
"Snaps from Iran & Instinkte - A Theory Of Change"
Ausstellung: 15. Dezember bis 12. Januar 2020
Eröffnung: Sonntag, 15. Dezember, 11 - 18 Uhr
Beide Serien thematisieren den Menschen und seine Lebensumstände, den Menschen auf der Flucht, in zwei unterschiedlichen Ländern, zu unterschiedlichen Zeiten.
"Snapshots from Iran"
1991 migriert der junge Fotograf Nikola Tacevski nach Prag. Er wird 1999 Kameramann eines kleinen, 3-köpfigen Fernseh-Teams, Direktor ist Igor Blaževič, Produzent ist Ondrej Mates.
Igor Blaževič, zunächst Philosophie Student in Sarajevo, ist 1999 bereits Schriftsteller und Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation "People in Need". Nikola arbeitete als Fotograf und träumte von Projekten mit einem tieferen Sinn. Eines Tages fragte ihn Igor, ob er ihn in die Türkei und in den Iran begleiten würde. um einen Film über das Erdbeben in Gölcük und über Flüchtlinge aus Afghanistan zu drehen. Nikola sagte zu. Wenn die Zeit und die Situation es erlaubten, machte er während der Filmaufnahmen Snapshots, manchmal schaute er dabei nicht einmal durch die Linse oder hielt die Kamera einfach nur hoch.
Im Iran gab es 1999 über 4 Millionen Flüchtlinge, circa 2 Millionen davon aus Afghanistan. Die Medien im Westen informierten nicht ausreichend darüber, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten Hilfe benötigten, so der Eindruck des Fotografen. In seinen Snapshots hält er die Lebensumstände dieser Menschen aus nächster Nähe ungeschönt fest.
"Instinkte - A Theory Of Change"
Nicole Nagel, Künstlerin und Traumatherapeutin, fragte den befreundeten Fotografen Nikola Tacevski vor einigen Monaten, ob er bei ihrem Projekt "Instinkte - A Theory Of Change" mitmachen wolle. Seit einigen Jahren erprobt und entwickelt Nicole Nagel Methoden, um Menschen mit Traumaerfahrung zu unterstützen.
Die gezeigten Fotografien sind Portraits der Teilnehmer*innen der Performance "Instinkte - A Theory Of Change", die auch im Rahmen des AfriCologne Festivals 2019 in Köln gezeigt wurde. Geflüchtete Menschen, Migranten, Kölner BürgerInnen und professionelle KünstlerInnen haben sich von Februar bis April 2019 einmal die Woche in dem transkulturellen Bürgerlabor 3rd Space getroffen, um nach nicht alltäglichen Möglichkeiten der Begegnung zu forschen. Von April bis Juni 2019 bildete sich daraus das Ensemble zusammen mit professionellen Performern, bestehend aus Teilnehmer*innen aus Syrien, Irak, Israel, Ivory Coast, Ginea, Italien, Macedonien and aus Deutschland.
In den Feldstudien zu der Performance "Instinkte – A Theory Of Change" werden einige AkteurInnen in einen wüstenartigen Raum versetzt, in dem es keinerlei Ablenkungen vom Menschsein gibt. Nichts womit das menschliche Material von Außen betäubt werden könnte. Was bleibt, ist die Begegnung, das sich Aussetzen mit dem Instinktiven, dem zutiefst Inneren im Einzelnen und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, der Stimme und der Schwingung von Musik.