Michael Weidt »
Erzähl mir, Augenblick
Schauspielerporträts von Michael Weidt und Filmplakate aus der DDR
Exhibition: 14 Feb – 2 Jun 2020
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
+49 (0)30-25993787
presse@freundeskreis-wbh.de
www.fkwbh.de
Tue-Sun 12-18
"Erzähl mir, Augenblick
Schauspielerporträts von Michael Weidt und Filmplakate aus der DDR"
Ausstellung: 14. Februar bis 22. März 2020
Eröffnung: Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr
Eintritt frei | Ausweis erforderlich
Reden: Gisela Kayser, Freundeskreis Willy-Brandt-Haus
Prof. Dr. Jutta Brückner, Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin
Wolfgang Kohlhaase, Drehbuchautor und Regisseur
Die Fotografen Beat Presser und Michael Weidt sind anwesend.
Parallel wird die Ausstellung "Aufbruch und Umbruch – Eine Hommage an den Neuen Deutschen Film mit Fotografien von Beat Presser" eröffnet.
Eine Ausstellung für Cineasten, Fotoliebhaber und Freunde der DDR-Kinogeschichte. Ob Schauspieler, Models oder Musiker, Michael Weidt hat sie vor der Kamera gehabt und dabei unvergessliche Schwarzweiß-Porträts zu DDR-Zeiten geschaffen, u.a. von Corinna Harfouch, Henry Hübchen, Jenny Gröllmann, Ulrich Mühe. Den Regisseur und Freund Michael Gwisdek begleitete er mit seiner Kamera während der Dreharbeiten zu "Treffen in Travers" 1988. Es entstanden während der Filmarbeiten und in den Drehpausen zahlreiche Künstlerportraits und Fotodokumentationen, Bilder jenseits des Rampenlichts, die die atmosphärische Dichte und das künstlerische Schaffen widerspiegeln.
Michael Weidt (* 1946), Gaststudium an der Kunsthochschule Weißensee, Ausbildung zum Fotografen bei Arno Fischer. Seit 1967 freiberuflicher Fotograf, u.a. für Das Magazin, Neues Leben, Neue Berliner Illustrierte, Filmspiegel. Theaterfotografie, u.a. für das Deutsche Theater in Berlin. Schauspielerporträts für Progress-Filmverleih. 1969–1986 Mode- und essayistische Fotografie für Sibylle.
Während in den 1960iger Jahren in der BRD der Neue Deutsche Film Aufsehen erregte, wurde in der DDR ein Teil der Jahresproduktion der DEFA zensiert und unter Verschluss gehalten. Auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED 1965 setzen sich die Hardliner durch und verboten zwölf Filme wegen vermeintlich antisozialistischer Tendenzen. Das führte dazu, dass vor allem Unterhaltungsfilme und Literaturverfilmungen produziert wurden.
Die Romanverfilmung "JACOB DER LÜGNER" von Jurek Becker und Frank Beyer erhielt als erster DEFA-Film einen Silbernen Bären auf der Berlinale und eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film. Das filmische Erbe der DDR umfasst nach Schätzungen der DEFA 950 Spiel- und Kurzspielfilme. Zu den DEFA-Klassikern gehören bis heute "DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA" und "SOLO SUNNY". Der Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase hatte vor genau 40 Jahren Premiere. Renate Krößner in der Titelrolle erhielt 1980 den Silbernen Bären auf der Berlinale in West-Berlin. Die ausgestellten Filmplakate illustrieren die Entwicklung der DEFA-Filmproduktionen.