Renate Löbbecke »
Stein auf Stein – Kragkuppelbauten
Exhibition: 12 May – 21 Jun 2020
Kultur Bahnhof Eller
Vennhauser Allee 89
40229 Düsseldorf
0211-2108488
mail@kultur-bahnhof-eller.de
www.kultur-bahnhof-eller.de
Tue-Sun 15-19
Renate Löbbecke
"STEIN AUF STEIN"
Kragkuppelbauten
Ausstellung: 12. Mai bis 21. Juni 2020
Kragkuppelbauten sind einfache, aber faszinierende Bauformen, die aus ganz praktischen Gründen entstanden: Die Steine, die in vielen Gegenden so zahlreich herumliegen, schichtete man in Trockenbauweise zu nützlichen Strukturen auf – vor allem zu Hütten. Die einzige Technik, die eine Überdachung ermöglichte, war die Errichtung einer Kragkuppel – eine Bauweise, die bis zu den Grabkammern des 5. vorchristlichen Jahrtausends zurückgeht.
Weitgehend unbeachtet ist das Phänomen, dass Menschen verschiedenster Regionen vor ca. 200 Jahren erneut begannen, die Kragkuppeltechnik zu nutzen – meist zur Errichtung von landwirt-schaftlichen Schutzhütten. In weit voneinander entfernten Gegenden wie Island, Irland, Spanien, Frankreich, Italien oder Griechenland sind so – ganz unabhängig voneinander – vergleichbare Bauformen entstanden.
Die Wuppertaler Künstlerin Renate Löbbecke ist solchen Bauten seit über 30 Jahren auf der Spur. Auf ihren Reisen in 20 Ländern / 60 Regionen von den Äußeren Hebriden bis zum Sinai fing sie dieses einzigartige Phänomen von gestalteter Natur fotografisch ein. Dabei war ihr immer wichtig, neben der Darstellung der Bauten auch die Einbettung in die Landschaft bildlich zu erfassen.
Entstanden ist eine einmalige Dokumentation von hoher ästhetischer Qualität. Das umfangreiche Archiv bewegt sich im Spannungsfeld von künstlerischer Wahrnehmung und wissenschaftlicher Aufarbeitung. Die Kragkuppelbauten werden hier erstmals auf diese Weise dokumentiert, aber vor allem auch in wunderbaren Fotografien und fotografischen Serien allen Kunst- und Architekturinteressierten zugänglich gemacht. Sie erschien bereits vor acht Jahren als Kompendium im Verlag der Buchhandlung Walther König (ISBN 978-3-86335-100-7), wird aber jetzt erstmals als Ausstellung von rund 120 Prints gezeigt.