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Die Schönheit der Frauen
© Matthias Leupold

Matthias Leupold »

Die Schönheit der Frauen

Staged and documentary photography

Exhibition: 13 Mar – 15 Jun 2020

Galerie Bernd A. Lausberg

Hohenzollernstr. 30
40211 Düsseldorf

+49 (0)211-15866183


www.galerie-lausberg.com

Tue-Fri 13-18

Die Schönheit der Frauen
© Matthias Leupold

Matthias Leupold
"Die Schönheit der Frauen"
Staged and Documentary Photography


Ausstellung: 13. März bis 15. Juni 2020

Matthias Leupold‘s künstlerisches Ausdrucksmittel sind die szenische Fotografie und der Dokumentarfilm. In seinen seriellen Arbeiten geht Leupold Erscheinungsformen von Bildgruppen und deren gesellschaftlichen Bezügen auf den Grund. Mit Freunden inszenierte Leupold eine von der Nomenklatura der DDR unerwünschte Parallelwelt, in der emotionale Themen wie Einsamkeit, Heimkehr, Verletzung, Schutzbedürftigkeit, Überfluss und Verschwendung wie auch tagesaktuelle, gesellschaftliche Ereignisse und Beobachtungen verdichtend visualisiert werden und von denen einige als Bildikonen der achtziger Jahre in Ostberlin gelten können.

Die Bildvorgaben der realen Welt und deren reine Dokumentation genügten Leupold zunächst nicht. Spielräume für seine Arbeiten sind Naturlandschaften, urbane Plätze und Interieurs, die er in Zusammenarbeit mit Laien, Fotomodellen und Schauspielern interpretiert. Inspiration erfährt er durch die unerhörte Begebenheit, den Genius loci und in dem Beobachten menschlicher Beziehungen. Ebenso wenig wie Leupold als Fotograf ein zufälliger Augen- oder Zeitzeuge ist, bezieht er den Betrachter in seine künstlerische Arbeit mit ein: undistanziert und emotional teilhabend.

Die Schönheit der Frauen
© Matthias Leupold

In der schwarz-weißen Serie Die Schönheit der Frauen rekurriert Matthias Leupold auf einen Bildband des frühen 20. Jahrhunderts. Durch das Aufgreifen des Schönheitsideals der Jahrhundertwende zeigt Leupold eindringlich, wie sehr ästhetische Ideale einem stetigen Wandel unterliegen, niemals allgemeingültig und stets Doktrinen unterworfen sind.

Die Art und Weise von Matthias Leupold, ästhetische Ideale, gesellschaftliche Normen und ein zeitverhaftetes Frauenbild der Kaiserzeit zu zeigen und mit Rekurs auf die Idealvorstellungen der eigenen Gegenwart zu reinszenieren, zeichnet den konzeptuellen Ansatz der Serie Die Schönheit der Frauen aus. Er bewegt sich dabei als kritischer Betrachter an der Schnittstelle von Moden, zeittypischen Vorstellungen und gesellschaftlichen Normen mehrerer Epochen und wird damit ebenfalls zu einem kritischen Beobachter paralleler Erscheinungen in den Medien der Gegenwart.

Die Schönheit der Frauen
Matthias Leupold: Basilica di San Pietro, Rome, 1997
Die Schönheit der Frauen
Ohne Titel (Katharina Phillipp), Berlin 2010